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Koloniefest in Leverkusen-WiesdorfDie schönsten Gärten gekürt

Lesezeit 3 Minuten
Koloniefest Leverkusen Wiesdorf: Gartenprämierung

Die Preisträgerinnen und Preisträger der Gartenprämierung beim Koloniefest im Erholungshaus-Park.

Die Wiesdorfer Bürgervereinigung setzt seit Jahrzehnten auf Zusammenhalt in der Nachbarschaft.

Am Wochenende feierte die „Bürgervereinigung Kolonie 2 Kolonie 3 Wiesdorf Manfort“ im Erholungshaus-Park ihr 36. Koloniefest. Unterstützung erhielt der Verein dabei wieder von der Wohnungsgesellschaft Vivawest, der Anbieterin der Wohnungen, die an einem guten Verhältnis zu den Mietern interessiert ist. Seit 1981 wird das Fest traditionell jedes Jahr veranstaltet, nur wenige Male musste es ausfallen, aufgrund von finanziellen Problemen des Vereins oder wegen der Corona-Pandemie.

Ursprung der jetzt dreitägigen Feierlichkeiten ist die Gründung des Vereins, den Leverkusenerinnen und Leverkusener vor 42 Jahren zur Verhinderung des Baues einer gewaltigen Beton-Siedlung gebildet hatten, des „Lindwurms“. Dadurch hatten sie den Abriss der traditionellen Arbeiterhäuser abwehren können, die bis heute das Stadtbild in Wiesdorf prägen.

„Ursprünglich ist das Koloniefest als Straßenfest gestartet und wurde dann nach und nach immer größer“, erklärt Dana Kuckelsberg, die Kassiererin des Vereins. Für das Wochenende hatte der Verein ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Am Freitag begann das Fest mit der Prämierung der schönsten Koloniegärten.

Vereinsvorsitzende Maria Rubeque und Maximilian Graeff, stellvertretender Standortleiter der Vivawest, zeichneten Familie Orth für den schönsten Garten der Kolonie 2 aus. James Daly belegte den ersten Platz für den schönsten Garten der Kolonie 3. Alle Preisträger erhielten Blumen und Gutscheine, die Vivawest gestiftet hatte.

Leider wenige Teilnehmer

In ihrer Eröffnungsrede betonte Rubeque, dass die Teilnahme am Wettbewerb in diesem Jahr leider sehr gering gewesen sei. „Es konnten nur neun Gärten bewertet werden“, sagte sie und animierte alle Vereinsmitglieder dazu, sich im nächsten Jahr für die Gartenprämierung anzumelden.

Auf die Preisübergabe folgten am Samstag ein ökumenischer Gottesdienst, Angebote für Kinder, wie das Kinderschminken und eine Hüpfburg, sowie der Besuch der Jugendfeuerwehr Leverkusen. „Das Koloniefest zeigt, wie Leverkusener Vereine zusammenhalten, Feuerwehr, Schützen, Karnevalsvereine. Alle möglichen Leute haben beim Aufbau des Zelts geholfen oder betreiben die Stände, die hier aufgebaut sind“, freute sich Dana Kuckelsberg.

Das Fest sei für jeden zugänglich und ein willkommener Anlass, zusammen zu sein. „Wir wollen das Miteinander fördern, die Menschen sollen miteinander reden. Es gibt kaum ein besseres Forum als so ein Fest, um die Sorgen und Nöte der Menschen zu erfahren“, so Kuckelsberg. Dieser Ansicht waren auch die Besucherinnen und Besucher des Koloniefests, sie sagten, der Verein bedeute für sie Freundschaft, Nachbarschaft und Zusammenhalt.

Dieter Trötschel wohnt schon sein ganzes Leben lang in der Kolonie. „Man kennt hier so viele Leute, es ist eine tolle Gemeinschaft“, sagt der 87-Jährige. Auch er erhielt eine Auszeichnung für seinen Garten und belegte den zweiten Platz. Garten sei ein Stück Freiheit und verbinde, erklärte Maximilian Graeff während der Prämierung.