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Kommentar

Kommentar zum Leverkusener Sprungbrett-Festival
Einfach mal machen!

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Lesezeit 2 Minuten
Jugendliche auf der Bühne

Aufführung im Rahmen des Sprungbrett-Festivals: Schülerinnen und Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums in „The Talking Dead“

Vieles in der Stadt dauert lange, von der guten Idee zur Umsetzung. Das neue Schul-Kultur-Festival beweist, dass es auch anders geht.

Ein großer Eröffnungsabend, 17 öffentliche Veranstaltungen, 13 Workshops für Lehrerinnen und Schüler. Musik, Tanz, Kabarett, Theater, Dirigieren, Trommeln. Was das erste Sprungbrett-Festival drei Wochen lang angeboten hat, kann sich sehen lassen.

Kurze Vorlaufzeit

Zumal, wenn man die kurze Vorlaufzeit von wenigen Monaten beachtet. Erst mit ihrem Wechsel zur Stadt als Fachkoordinatorin für kulturelle Bildung zu Beginn des Jahres hat Anke Holgerson das Projekt gestartet. Für viele Schulen, die nicht ohnehin das ganze Schuljahr über für geplante Aufführungen proben, wird das etwas kurzfristig gewesen sein.

Stefanie Schmidt

Stefanie Schmidt

Stefanie Schmidt ist Redakteurin in der Lokalredaktion Leverkusen. Eigentlich wollte die Sportstudentin zur Fußball-WM 2006 nur mal kurz als Praktikantin in die Sportredaktion beim Kölner Stadt-Anzeig...

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Dennoch war es richtig, das Sprungbrett-Festival jetzt ins Leben zu rufen. In zwei Jahren soll es die zweite Auflage geben, bis dahin wissen nun alle Schulen, was sie erwarten können, wenn sie ein eigenes Programm auf die Beine stellen: Gut besuchte Vorstellungen, Beachtung über die eigene Schulgemeinschaft hinaus, den Ansporn für Schülerinnen und Lehrer, Teil eines großen Ganzen zu sein, entsprechend wahrgenommen zu werden und auch Preise gewinnen zu können.

Vieles in der Stadt braucht lange, teilweise Jahre bis Jahrzehnte, von der guten Idee bis zur Umsetzung. Das erste Sprungbrett-Festival ist dagegen ein gutes Beispiel für: Einfach mal machen! Auch wenn vielleicht noch nicht alle Schulen dabei sind, man nicht direkt die ganze Stadtgesellschaft erreicht, wenn durch den Zeitdruck mal ein Fehler im Programmheft passiert oder das Datum für den Eröffnungsabend nicht ganz glücklich gewählt ist.

Wichtig ist das Ergebnis – und das sind tolle, originelle und künstlerisch hochwertige Veranstaltungen aus ganz verschiedenen Sparten, die zum größten Teil kostenlos oder gegen kleine Eintritte zu sehen waren. Und Spaß hat es gemacht, hunderten Kindern, Jugendlichen und Zuschauern. Nun hat das neugeborene Festival zwei Jahre Zeit, zu wachsen.