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Kundenandrang blieb verhaltenSo lief der letzte Verkaufssamstag vor dem Lockdown

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Recht leer war der Rathausvorplatz am vorletzten Samstag vor Weihnachten. Der Besucherandrang hielt sich in Grenzen.

Leverkusen – 1816. Diese Zahl steht handschriftlich auf dem ausgehängten Zettel am Nebeneingang der Rathaus-Galerie. Ein junger Mann in Warnweste steht hinter dem quer vor den Türen gespannten Flatterband und weist Besucher freundlich darauf hin, einen anderen Eingang zu benutzen, weil nicht mehr als die notierten 1816 Besucher eingelassen werden dürfen.

Es ist eben alles anders in diesem Jahr, also auch der vorweihnachtliche Einkauf. Und der Samstag vor dem dritten Advent ist für den Einzelhandel traditionell der Samstag mit den höchsten Umsätzen im ganzen Jahr. Doch dieses Mal lässt sich der Andrang in Wiesdorf nicht mit den Vorjahren vergleichen. Die Stadtmitte ist zwar belebt, aber Gedränge herrscht zu keiner Zeit und an keiner Stelle.

Schlangestehen vor der Rathaus-Galerie. An den Eingängen wurden die Besucher gezählt, um die erlaubte Höchstzahl für die Fläche nicht zu überschreiten. Hinein durften dann nur so viele, wie hinaus kamen.

Mäßiger Andrang – Geschenkekauf steht im Vordergrund

Außer mal am Haupteingang zur Rathaus-Galerie. Die Besucher-Höchstzahl im Einkaufszentrum ist am frühen Nachmittag erreicht, die Kontrolleurin lässt immer nur so viele Kunden, die mit Zwei-Meter-Abstand in einer Schlange gewartet haben, ein, wie andere Besucher das Haus verlassen. Drinnen herrscht dennoch mäßiger Betrieb – der Leerstand vieler Ladenlokale macht sich bemerkbar.

Die City war gut besucht, doch weniger als sonst im Advent.

So kurz vor Weihnachten haben Geschenke Konjunktur. In der Buchhandlung und beim Schmuck herrscht beinahe regulärer Samstagsbetrieb, in der Parfümerie knubbelt es sich schon ein wenig und auch beim Elektronik-Markt im Keller kriecht eine Schlange Wartender dem Eingang entgegen.

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Schlangen vor Geschäften bleiben die Ausnahme

135. So lautet die Zahl neben der Eingangstür des Textildiscounters TK-Maxx. Auch hier eine kleine Besucherschlange – eine Ausnahme in der Wiesdorfer Fußgängerzone. Die Lage ist relativ entspannt für einen Vorweihnachtssamstag, und auch im Kaufhof verläuft sich die Kundschaft. Die ersten Geschäfte im Zentrum haben kurzfristig riesige Prozent-Zeichen auf ihre Schaufenster geklebt: Die Rabattschlacht ist diesmal vor dem Fest ausgebrochen: Ab Mittwoch müssen die meisten im Lockdown schließen.

Die Rabattschlacht ist diesmal vor den Festtagen ausgebrochen – als letzte Chance vor dem jetzt kommenden Lockdown.

Der Einzelhandelsverband spricht dennoch von gut besuchten Innenstädten. Vor allem Geschenke und Lebensmittel gingen gut, manche Umsätze überträfen sogar das Vorjahr. Andere Geschäfte melden hingegen Umsatzeinbrüche von bis zu 60 Prozent. Die Krise fordert Opfer. „Der Handel braucht seine Kunden auch während des Lockdowns und danach“, gibt Marcus Otto, Geschäftsführer des Handelsverbandes Nordrhein zu bedenken und rät, gut funktionierende Gutscheinangebote und Serviceleistungen zu nutzen.