Die Leverkusener Bildungslandschaft bietet viele Möglichkeiten, im neuen Jahr 2024 etwas zu beginnen.
Leverkusen 2024Eine Hungerkur zu machen, geht natürlich auch
Das alte Jahr geht, es kommt ein neues. Für Kinder gibt es gar keine andere Möglichkeit, als immer wieder Neues anzufangen und zu lernen. Aber auch wenn Leverkusen nur eine kleine Großstadt ist, haben Erwachsene alle Möglichkeiten, denn die Bildungs-Landschaft dieser Stadt ist ein weites Feld.
Beginnen wir mit dem wohl häufigsten Wunsch zum neuen Jahr: Das Abnehmen. Eine Hungerkur kostet zwar erstmal nichts; im Gegenteil, man spart Geld, aber sie gilt als wenig nachhaltig. Was unter Mühen von den Rippen verschwindet, ist bald wieder drauf. Kochkurse bieten da schon mehr Aussicht auf eine erfolgreiche Ernährungsumstellung. Auf den Webseiten von Volkshochschule, katholischem Bildungswerk und des Awo-Familienseminars könnte man schon Entscheidungsschwierigkeiten bekommen: Peruanisch, mexikanisch, indisch; nicht alles kalorienarm, es gibt die Kurse für Paare, für Singles.
Beliebt bei der Volkshochschule ist zurzeit das Fermentieren, also im weiteren Sinne aus allem Möglichen Sauerkraut zu machen, das beim Abnehmen hilft. Mit wie vielen Extra-Kilos man aber nach dem Kursus „Schokolade – absoluter Genuss“ bei der Awo in Opladen aus der Lehrküche kommt, ist nicht klar.
Was mit Medien
Was mit Medien geht auch in Leverkusen. Nach Köln ist es zwar nicht weit, aber auch hier gibt es eine Menge Möglichkeiten. Radio spielt eine gewisse Rolle, legendär ist die Gruppe „Bürgerfunk“ im Katholischen Familienbildungsseminar, wo richtige Sendungen entstehen, die auch im richtigen Radio laufen, wo aber heute natürlich auch erkundet wird, wie man Podcasts produziert und sie verbreitet.
Das wohl älteste Medium ist das Theater. Um die Volkshochschule (Kursus Aufführung: Spielen und Darstellen) oder den Hitdorfer Schauspielkursus im Matchbox-Theater kommen Erwachsene nicht herum, wenn sie sich endlich den Traum erfüllen wollen und das komödiantische Talent in sich befreien wollen. Ein anschließendes Engagement bei einer der Laien-Bühnen der Stadt ist dann nicht mehr ausgeschlossen.
Wie viele Bestseller wurden nicht geschrieben?
Oder endlich den großen Roman schreiben: Wie schnell merkt man da, wie viel Handwerk das braucht. Eine kleine Gruppe Leverkusener Literaturfreunde (Literaturlabor) ist eng mit der Stadtbibliothek befreundet. Dort können Interessierte versuchen, ihren Stil mit anderen schriftkundigen Leverkusener Autorinnen und Autoren zu verbessern. Und: noch im Januar gibt es einen entsprechenden Workshop bei der VHS Leverkusen. Wie viele Bestseller wurden noch nicht geschrieben?
Etwas anstrengender kann es im Sport zugehen: Karate lernen kann man als Erwachsener zum Beispiel in Leverkusen bis in höhere Alter beim Manforter Verein Yamabiko. Dort wurden schon 70-jährige Anfängerinnen zu Faustkämpferinnen unter den Regeln japanischer Höflichkeit ausgebildet.
Musikschule: lieber privat oder staatlich?
Teurer wird es, Klavier oder Geige zu lernen. Auch für die Blockflöte, von manch geschädigtem Bruder musizierfreudiger Geschwister geringschätzig auch „Wimmerholz“ genannt, ist es vielleicht nie zu spät. Aber, Achtung, ein Instrument zu erlernen, kann andere nerven und: Erwachsene ab 27 müssen in der Musikschule einen Zuschlag zahlen. Günstiger und schneller geht das vielleicht mit einer privaten und strengen Klavierlehrerin. Selbst für ganz seltene Instrumente, wie Harfe, gibt es Unterricht.
Wer hoch hinaus will und das Fliegen erlernen, ist in Leverkusen auf den Verein am Flugplatz Kurtekotten angewiesen. Und für Leverkusenerinnen und Leverkusener, die es statt mit dem Element Luft eher mit dem Wasser halten, ist der Hitdorfer Hafen die erste Adresse. Wer die Nase vom Internet voll hat, kann bei den Leverkusener Amateurfunkern ganz altmodisch das Morsen auf Kurzwelle lernen, um aus der kleinen Großstadt Leverkusen mit der Welt in Kontakt zu treten.