Der ADFC setzt sich dafür ein, das Fahrradparkhaus in Opladen über eine Vielzahl neuer Radwege besser erreichbar und damit attraktiver zu machen.
Verkehr in LeverkusenADFC fordert Radwege mit Ziel Fahrradparkhaus Opladen
Der ADFC sorgt sich genauso wie die Kommunalpolitik um das Fahrradparkhaus in Opladen. Seit seiner Eröffnung im Mai 2023 liegt es mehr oder weniger im Dornröschenschlaf. Im nach Angaben der Eigentümerin Wupsi größten Fahrradparkhaus im Rheinland mit beinahe 400 Stellplätzen, drei Viertel davon überdacht, verlieren sich regelmäßig kaum ein Dutzend Räder.
Die Fahrradverkehrs-Lobbyisten schlagen zur Belebung des mit 3,1 Millionen Euro von der öffentlichen Hand finanzierten Parkhauses jetzt vor, gleich acht kürzere Radwegeverbindungen in der näheren Umgebung jeweils mit Zielpunkt Fahrradparkhaus Opladen bauen zu lassen. So will der ADFC unter anderem einen Radweg aus Lützenkirchen vom Kreisverkehr An St. Maurinus über die Lützenkirchener Straße zum Parkhaus errichtet sehen. Auch aus der Neuen Bahnstadt soll über die Werkstättenstraße ein Fahrradweg zum Parkhaus führen.
Der Radfahrer-Verband fordert die Kommunalpolitik auf, entsprechende Anträge in der Bezirksvertretung, den zuständigen Ausschüssen und im Stadtrat zu stellen. Außerdem kritisiert er, dass die „dringend nötige Verkehrswende“ in der Stadt trotz „Mobilitätskonzept 2030+“ nicht vorankommt. In seinem Bestreben, für mehr Belegung im Fahrradparkhaus zu sorgen, schießt der ADFC allerdings an der einen oder anderen Stelle über das Ziel hinaus. So ist nicht recht ersichtlich, wie ein zusätzlicher Fahrradweg vom südlichen Ende der Balkantrasse über den Park-and-Ride-Parkplatz östlich der Bahntrasse bis zur Rampe, die zur Brücke über den Bahnhof Opladen führt, den bereits bequemen Weg zum Fahrradparkhaus zusätzlich attraktivieren soll.
Auch erschließt sich nicht, warum der ADFC einen Radweg auf der Bahnallee in Richtung Fahrradparkhaus fordert, zugleich aber auch über den parallel verlaufenden Europaring. Und ob es im Wesentlichen an den fehlenden Radwegen zum Parkhaus liegt, dass dieses so wenig genutzt wird, wie der ADFC vermutet, darf ebenfalls bezweifelt werden. (ps)