Einfach zugängliches, gesichertes und überdachtes Parken zu überschaubaren Gebühren: Das Fahrradparkhaus in Opladen steht kurz vor der Eröffnung.
Mobilität in LeverkusenIn Opladen öffnet das größte Fahrradparkhaus des Rheinlands
Die Errichtung des neuen Fahrradparkhauses am Bahnhof Opladen ist sicher kein Musterbeispiel für die schnelle Abwicklung eines öffentlichen Bauvorhabens. Aber nun ist es so weit: Ab Donnerstag, 1. Juni, sollen 294 überdachte Abstellplätze auf zwei Etagen sowie 104 Stellplätze auf dem Dach des Parkhauses unter freiem Himmel endlich von der radfahrenden Bevölkerung nutzbar sein. Ursprünglich hätte der lichte, fast 70 Meter lange Stahlbau bereits im Herbst 2020, vor zweieinhalb Jahren fertig sein sollen.
Den Eröffnungstermin teilte Wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski am Mittwoch bei der Vorstellung des Parkhauses mit. Noch vor kurzem hatte es geheißen – und war auch so vom „Leverkusener Anzeiger“ gemeldet worden – das Parkhaus stehe bereits ab 10. Mai, eben Mittwoch, der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Hardware – also das Gebäude – ist eigentlich sofort einsatzbereit. Die kommenden drei Wochen sollen aber genutzt werden, das Parkhaus auch von der Software-Seite her betriebsbereit zu machen. An der Buchungssoftware für die 294 gesicherten Stellplätze wird noch gearbeitet.
Opladen: Parkplätze bei der Wupsi buchen
Denn wer künftig im Parterre oder ersten Stockwerk sein Rad für einen Euro am Tag, vier in der Woche oder zehn im Monat – die Preise werden für Inhaber eines Wupsi-Abofahrscheins oder Deutschlandtickets noch bis zu 50 Prozent rabattiert – abstellen will, muss den Fahrradparkplatz vorher online bei der Wupsi buchen. Auf der vorgesehenen Seite im Netz steht allerdings bislang nur das Eröffnungsdatum und der Hinweis, dass es in Kürze weitere Informationen gebe.
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Gleichviel: Am Mittwoch freuten sich alle. Oberbürgermeister Uwe Richrath sprach von einem Meilenstein: „Das Parkhaus ist ein Beispiel für Antworten darauf, wie eine Stadt sich in der Zukunft entwickeln muss.“ Holger Fritsch vom Schienen-Nahverkehrsträger „go.Rheinland GmbH“ nannte die Opladener Abstellanlage „das größte Fahrrad-Parkhaus im ganzen Rheinland“. Go.Rheinland, ehemals Nahverkehr Rheinland, fördert den Bau des Fahrradparkhauses als Beitrag zu vernetzter Mobilität mit 1,5 Millionen Euro. Paul Hebbel, Aufsichtsratschef der Neuen Bahnstadt Opladen GmbH (NBSO), befand: „Wir tun hier das, was in der Mobilitätswende wichtig ist: Angebote zu machen“, und Kretkowski lud die Leverkusenerinnen und Leverkusener ein, sich das Parkhaus im Rahmen des Brückenfestes am Tag der offenen Tür, Sonntag, 14. Mai, von 12 bis 17 Uhr anzusehen.
NBSO-Geschäftsführer Andreas Schönfeld hatte auch Erfreuliches von den Kosten zu berichten. „Wir sind im Kostenrahmen geblieben.“ Sogar leicht darunter: Statt der kalkulierten 3,3 Millionen Euro hat das Fahrradparkhaus Schönfeld zufolge 3,1 Millionen Euro gekostet. Das verschweigt freilich, dass ursprünglich von zwei Millionen Euro Kosten für den Bau ausgegangen wurde, bevor diese Kalkulation im November 2021 geändert und auf drei Millionen Euro erhöht wurde.
Integriert im Fahrradparkhaus sind auch eine öffentliche Toilettenanlage sowie ein Aufenthaltsraum für Fahrer der Wupsi, von außen zu erkennen an einer riesigen verspiegelten Glasscheibe an der Südseite des Parkhauses. Die Fassade des Parkhauses aus schräg gegeneinander gestellten Stahlgitterelementen wirkt strukturiert und aufgelockert. Und wenn in ein paar Jahren die elf bislang noch kleinen Geißblattranken auf der Ostseite des Parkhauses in die Höhe gewachsen sind, wird das Grün den Anblick des Stahlbaus zusätzlich freundlicher gestalten.
Das Fahrradparkhaus in Zahlen
Die Ebenen 0 und 1 sind zugangsgesteuert. Auf Ebene 0 sind 132 Stellplätze in Doppelstockparkern sowie drei Stellplätze für Lastenfahrräder vorhanden. Auf Ebene 1 gibt es 156 Stellplätze in Doppelstockparkern und ebenfalls Stellplätze für Lastenfahrräder. Das Dach ist frei nutzbar. Hier sind 52 Stahlbügel für 104 Stellplätze montiert.