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NachbarschaftszentrumBeratungsstelle in Leverkusen-Manfort verdoppelt seine Fläche

Lesezeit 3 Minuten
Einrichtungsleiter Peter Pütz (r.) und sein Team feierten die Erweiterung des Manforter Nachbarschaftszentrums mit Superintendent Bernd-Ekkehart Scholten und vielen geladenen Gästen.

Einrichtungsleiter Peter Pütz (rechts) und sein Team feierten die Erweiterung des Manforter Nachbarschaftszentrums mit Superintendent Bernd-Ekkehart Scholten (links) und vielen geladenen Gästen.

Die Beratungsstelle in Leverkusen will ein Treffpunkt für den Stadtteil sein.

Seit 2017 gibt es ein Nachbarschaftszentrum Manfort, betrieben vom Evangelischen Kirchenkreis und der Diakonie, zunächst im Gemeindezentrum der Johanneskirche an der Scharnhorststraße, nach deren Aufgabe seit anderthalb Jahren nun in einem früheren Ladenlokal in der Gustav-Heinemann-Straße 73. Jetzt konnte ein benachbarter Geschäftsraum hinzugemietet und das Raumangebot damit mehr als verdoppelt werden. Am Freitag wurde fröhlich Einweihung gefeiert.

Zuletzt war ein Archiv der Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) in den Räumen untergebracht, zuvor war dort ein Friseursalon. Nun kann das Nachbarschaftszentrum sein Angebot für den Stadtteil auf zusätzlichen 98 Quadratmetern deutlich ausweiten.

Gut bestückter Umsonstladen

Ein großer Raum für Gruppentreffen oder auch sportliche Angebote mit einer Spiel- und Malecke für Kinder, eine Küche und ein Raum für kleinere Gesprächsrunden, in dem auch wieder ein Angebot eines Umsonstladens untergebracht ist, sind hinzugekommen. Dort sind bereits zahlreiche Sachspenden einsortiert worden, von gebrauchten Kleidungsstücken bis zu Haushaltsgegenständen, die Bedürftigen zur Wiederverwendung gratis überlassen werden.

In einem Umsonstladen im Nachbarschaftszentrum Manfort werden gespendete Artikel kostenlos zur Wiederverwendung an Bedürftige abgegeben.

In einem Umsonstladen im Nachbarschaftszentrum werden gespendete Artikel kostenlos zur Wiederverwendung an Bedürftige abgegeben.

„Wir waren ganz erstaunt, wie viele Spenden schon vor der Eröffnung bei uns eingegangen sind“, freute sich Einrichtungsleiter Peter Pütz auf der Einweihungsfeier seines nun wieder expandierenden Nachbarschaftszentrums. Das war nach der Aufgabe des Gemeindezentrums im kleinen Raum an der vierspurigen Gustav-Heinemann-Straße/ Ecke Mauspfad eher ein Notbehelf geworden, um ein Beratungsangebot im Stadtteil überhaupt aufrechtzuerhalten.

Mit kräftiger Unterstützung durch die WGL und der Stadt Leverkusen, unterstützt von Spenden und getragen vom Evangelischen Kirchenkreis Leverkusen und deren Diakonischem Werk soll das nunmehr vergrößerte Nachbarschaftszentrum, das eng mit dem Manforter Laden im Hochhaus gegenüber zusammenarbeitet, wieder mehr soziale Wirkung entfalten. Verankert im Stadtteilprojekt „Zusammen leben in Manfort“ soll es die unterschiedlichsten Menschen zusammenbringen, Kommunikation fördern und bei Problemen Hilfestellung geben.

„Suchet der Stadt Bestes!“

„Suchet der Stadt Bestes!“ Diesen 2500 Jahre alten Aufruf zu gemeinnützigem Engagement stellte Superintendent Bernd-Ekkehart Scholten ins Zentrum seines Grußwortes auf der Eröffnungsfeier am Freitag. Es gehe darum, den Menschen, die hier lebten, in ihrem direkten Umfeld einen Treffpunkt und vielfältige Hilfsangebote anzubieten. Manfort verändere sich weiterhin sehr stark und mit dem Nachbarschaftszentrum sei die Kirche weiterhin präsent und nah bei den Menschen. Wobei es keinesfalls um christliche Missionierung gehe. „Wir wollen die Menschen so annehmen, wie sie sind.“

Wunschbaum im Nachbarschaftszentrum Manfort

Am Wunschbaum in der Spielecke werden weitere Vorschläge gesammelt.

Was sich auch am bereits bestehenden Angebot des Nachbarschaftszentrums absehen lässt, das in naher Zukunft mithilfe einiger Kooperationspartner weiter ausgebaut werden soll. Da gibt es beispielsweise auch einen wöchentlichen „Arabischen Mädchentreff“ für Mädchen im Alter zwischen sechs und 14 Jahren, montags ein Gemeinschaftsfrühstück unter dem Motto „Wochenstart“, mittwochs ein „Kulturen-Café“ allein für Frauen und später ein Spieletreff für Senioren, ein Jugendcafé, ein Elterncafé oder eine Sprechstunde für Probleme im Umgang mit Smartphones oder Laptops.

Über weitere Vorschläge für Angebote sowie ehrenamtliche Mithilfe würden sich Peter Pütz sein Team freuen. So ist neuerdings eine Gartengruppe entstanden, für die inzwischen zwei Hochbeete im Garten angelegt worden sind. Regelmäßige Ausstellungen sind im neuen Gruppenraum geplant. Und ein „Wunschbaum“ aus Pappe zeigt auf angehefteten Zetteln weitere Ideen von Besuchern des Nachbarschaftsfestes im Mai an.