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Leverkusener JohanneskircheKita-Räume ziehen ins ehemalige Kirchenschiff ein

Lesezeit 2 Minuten
Blick in das ehemalige Kirchenschiff der Johanneskirche.

"Schuhkartons" im Kirchenschiff - die ehemalige Johanneskirche wird zur Kita.

Von „Schuhkartons“ die in das Kirchenschiff eingeschoben werden, sprachen die Planer des ungewöhnlichen Bauprojekts in der ehemaligen Johanneskirche in Manfort immer. Jetzt ist zu sehen, was sie damit meinten: Ein Blick von der Empore der ehemaligen evangelischen Kirche zeigt den Baufortschritt. Zu sehen ist die Entstehung eben jener „Schuhkartons“, die künftig die Gruppenräume für die neue Kindertagesstätte in dem entweihten Kirchbau bilden sollen.

Buntes Licht durch Kirchenfenster

„Durch den Spielflur in der Mitte bleibt das ursprüngliche Dachgebälk komplett erhalten und erlebbar“, sagt Michael Posthaus, der den Umbau für den evangelischen Kirchenkreis Leverkusen begleitet. Besonders bei Sonnenschein fällt buntes Licht durch die ebenfalls erhaltenen Buntglasfenster. Auch das wäre verloren gegangen, wenn eine durchgängige Zwischendecke für die Tageseinrichtung eingezogen worden wäre.

„Aktuell sind wir im Zeitplan und die Architekten sagen, dass wir bis zum Start des Kita-Jahres fertig sein werden“, sagt Nadja Georgi, die beim Kirchenkreis für die Kindertagesstätten verantwortlich ist. Allerdings will sie sich auf diese Aussagen nicht komplett verlassen. „Da muss ja nur ein Feuermelder nicht lieferbar sein und dann stehen wir da.“ Deswegen wird die Kita nach den Sommerferien zunächst mit zwei der geplanten fünf Gruppen an den Start gehen. Für diese gäbe es auch Ausweichräume, sollte der Kirchbau doch nicht rechtzeitig fertig werden. „Wir müssen mit den Eltern ja jetzt die Verträge schließen und haben dann auch eine Verantwortung, dass wir diese Kinder auch wirklich betreuen können“, sagt Georgi. Die weiteren Gruppen könnten dann nach und nach an den Start gehen. Bedarf ist schließlich genug da.

Einige Erzieherinnen haben Lust, an dieser Stelle etwas tolles Neues aufzubauen
Nadja Georgi, evangelischer Kirchenkreis Leverkusen

Dass Kapazitäten zur Kinderbetreuung nicht nur durch Räumlichkeiten begrenzt sind, hat ein aktueller Bericht des „Leverkusener Anzeiger“ gezeigt: Jede vierte städtische Kindertagesstätte muss aktuell die Betreuungszeiten einschränken, weil nicht genug Personal vorhanden ist. Diese Probleme plagen auch die evangelischen Kitas. Den Start in der Johanneskirche sieht Georgi dadurch aber nicht gefährdet: „Zumindest für die ersten beiden Gruppen haben wir bereits genug Zusagen.“ Auf dem Gelände gab es bereits einmal eine Kita, einige Mitarbeiterinnen würden gerne dorthin zurückkehren. „Und andere haben Lust, an dieser Stelle etwas tolles Neues aufzubauen“, berichtet Georgi. Kein Wunder, bei der außergewöhnlichen Architektur.