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„Papier und Schätze“Auf der Suche nach verborgenen Buchklassikern in Leverkusen

Lesezeit 2 Minuten
Bea Reinecke-Denker und Torsten Tietze verkauften in der Wiesdorfer Fußgängerzone Bücher.

Bea Reinecke-Denker und Torsten Tietze verkauften in der Wiesdorfer Fußgängerzone Bücher.

„Papier und Schätze“ fand zum zweiten Mal in Wiesdorf statt.

Die Zahl stimmt tatsächlich. 30.000, in Worten dreißigtausend, Bücher hat Bea Reinecke-Denker geerbt. Lesen kann sie die Werke, die ihr Stiefgroßvater ihr vermacht hatte, selbst alle nicht. Daher kam die Solingerin auf die Idee, einen kleinen Markt für Bücher und anderen kleine Schätze zu organisieren. Herausgekommen ist das Angebot „Bücher und Schätze“, das am Wochenende zum zweiten Mal in die Wiesdorfer Innenstadt lockte.

Wobei der Andrang am Freitagnachmittag zumindest noch recht verhalten ist. Das habe allerdings einen Grund, sagt Reinecke-Denker. Vier Anbieter hätten kurzfristig absagen müssen, eingeplant waren acht. Also ist der Markt zumindest am Freitag ziemlich klein. Am Samstag aber soll das anders aussehen. Dann hätten sich mehr als 20 Händler angekündigt.

Leverkusen: Erste Auflage im Juni

Im Juni hatte die erste Auflage von „Papier und Schätze“ stattgefunden. Drei- oder viermal im Jahr soll der Markt in Zukunft nach Wiesdorf kommen, schwebt der Organisatorin vor. Die Idee, den Markt dort auszurichten, sei über einen Kontakt zur Leverkusener Wirtschaftsförderung gekommen, sagt sie. Reinecke-Denker hat nach eigener Aussage beruflich eigentlich nicht direkt etwas mit Literatur zu tun, sie hat auf Lehramt studiert.

Aber der gewaltige Nachlass muss halt irgendwo hin. „Es war natürlich nicht möglich, alle zu behalten“, sagt sie. Vor allem über das „Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher“ komme sie dann an die anderen Händler.

Auf ihrem Tisch liegen Biografien, Romane, Kinderliteratur und mehr – eigentlich jedes Genre, das man sich vorstellen kann. Rund 500 Werke habe sie für das Wochenende mitgebracht. Die Organisatorin selbst liest gern historische Romane, auch davon hat sie einige Exemplare mit nach Wiesdorf gebracht.