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Heimatmuseum HitdorfNeues von der Tabakgeschichte im Veedel

Lesezeit 2 Minuten
Bern Bilitzki sitzt an einem alten Tisch, an dem Tabak hergestellt wurde.

Bern Bilitzki, Vorsitzender vom Heimatverein Hitdorf, sitzt im Heimatmuseum an einem alten Tisch, an dem Tabak hergestellt wurde und der Bestandteil der neuen Ausstellung über Tabakproduktion in Hitdorf ist.

Im Museum im Türmchen Am Werth in Hitdorf wird eine neue Ausstellung zur Tabakgeschichte Hitdorfs gezeigt.

Dass die Historie Hitdorfs auf dem sogenannten Hitdorfer Dreiklang beruht, ist kein Geheimnis mehr: Hier wurde einst Bier gebraut. Hier wurden Zündhölzer hergestellt. Und hier wurde Tabak verarbeitet zu Zigarren und Zigarillos. Trotzdem ist es vor allem nicht nur für alteingesessene Menschen aus diesem am Rhein liegenden Stadtteil Leverkusens stets spannend, die Veedels-Geschichte immer wieder aufbereitet vor Augen geführt zu bekommen.

Und genau das ist nun einmal mehr den Verantwortlichen des Heimatmuseums im kleinen Türmchen Am Werth gelungen: Das eröffnete jüngst seine Pforten für die kommenden Monate - und lädt ab sofort zu einer neuen Ausstellung zur Tabakgeschichte Hitdorfs ein. Eine erste gab es hier vor Jahren einmal zu sehen. Jetzt ist es Zeit für eine Neuauflage und Ergänzung.

Stephan und Josef (r.) Neehs vor ihrem Tabaklager

Stephan (am Wagen) und Josef (2.v.r.) Neehs vor ihrem Tabaklager in Hitdorf.

Leverkusen: Bekanntes und Neues in Hitdorf

Erzählt wird dabei viel Bekanntes – und viel Neues. Vor allem Neues. Allzu viel verraten darüber will er nicht, sagt Bernd Bilitzki, Vorsitzender des Heimatvereins und einer derjenigen, die diese Ausstellung mit Geduld, Spürnasen-Attitüde und viel Herzblut konzipiert hat. „Das sollen die Besucherinnen und Besucher lieber bei uns vor Ort erfahren.“ Gleichwohl lüftet er doch den Vorhang ein wenig und gewährt am Tag der Museumseröffnung ein paar Einblicke.

Werbeplakat fün Tabak.

Werbeplakat für den Tabak „Schwatten Dorff's“ aus Hitdorf.

Im Museumsturm nahe dem Hafen geht es um die Firma von Tabakhersteller Johann Peter Dorff, der in Hitdorf seine Zigarren drehte. Und um die Firmen Neehs und Caspers, die genau das auch taten. Gleich mehrere Tabak-Betriebe in einem Ort – das sei schon besonders gewesen, betont Bilitzki. Und: Das sei lange nicht wirklich bekannt gewesen.

Tabaktüte.

Tabaktüte der Firma Johann Peter Dorff.

Wer nun wie und wann diesem Fakt auf die Spur kam, wird im Museum ebenso erzählt, wie die Produktion von Tabak generell detailreich und vor allem zum Anfassen gezeigt wird. Zahlreiche Exponate – darunter eine Tabakpresse und ein Tisch, an dem Zigarren gerollt wurden – sind zu sehen. Ein Film erklärt alles noch einmal im bewegten Bild. Und an den Wänden ist zu sehen, zu welchen Verzweigungen und Verknüpfungen innerhalb Deutschlands die Tabakproduktion einst – genauer: im 19. und 20. Jahrhundert – führte.

Geöffnet ist das Heimatmuseum mit der Ausstellung zur Hitdorfer Tabakgeschichte bis in den Oktober hinein jeweils sonntags von 14.30 Uhr bis 17 Uhr. Alle Informationen dazu gibt es auch im Internet.