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Hitdorfer SeeNeuer Pächter will den Biergarten im Mai eröffnen

Lesezeit 3 Minuten
Bardhyl Hodai, neuer Pächter im Blue-Beach-Corner. Foto: Ralf Krieger

Zurzeit arbeitet er noch mit dem Akkuschrauber: Bardhyl Hodai, der neue Pächter im ehemaligen Café Strandgut am Hitdorfer See.

Das Strandcafé am Hitdorfer See wird gerade von einem neuen Pächter hergerichtet. In diesem Monat soll Eröffnung sein.

Zwar hängt im Schaukasten am Hitdorfer See noch ein Zettel: „Pächter gesucht!“, aber der ist überholt. Inzwischen wurde ein neuer Pächter für den Biergarten oberhalb des Sees gefunden. Bardhyl Hodai kommt aus dem Ruhrgebiet. Seine Vorgängerin betrieb die Gastwirtschaft mit Terasse bis zum Saisonende 2022.

Nach eigenen Aussagen kennt sich Hodai im durchaus schwierigen Geschäft einer Saison-Gaststätte aus: Mehrere Freibad-Kioske betreibe er im Ruhrgebiet, in Sprockhövel, Bochum-Langendreer und in Kamp-Lintfort. Das macht er seit 2018. Solche Läden seien durchaus eine Herausforderung, sagt Hodai, denn von null auf hundert könne bei überraschend gutem Wetter der Laden plötzlich brummen.

Altbier, Cola, Kölsch, im Sommer Fritten – im Winter Pizza

Im Sommer will er am See Imbiß-Essen, Currywurst, Pommes, etc. anbieten, damit ist man flexibel und das entspricht wahrscheinlich auch den Bedürfnissen und Essens-Gelüsten der meisten Gäste. Hodai sagt, dass er das Geschäft auch im Winter offenlassen möchte, denn es gibt nicht nur die Terrasse mit Seeblick, sondern auch geschlossene Räume. Dann will er Pizza und Schnitzel, auch Miesmuscheln anbieten. Bier soll es nur in Flaschen geben, eine Zapfanlage ist in einem Restaurant mit sehr wechselhaftem Umsatz nicht wirtschaftlich. Natürlich wird es Kölsch geben, aber weil Hodai längere Zeit in Düsseldorf gearbeitet hat, plant er, mehrere Sorten Altbier anzubieten. „Wir sind hier doch nah an der Biergrenze“, sagt er.

Das traditionelle Café Strandgut wird umbenannt, es heißt demnächst „Blue-Beach-Corner“. Er will möglichst Mitte Mai eröffnen, das hängt aber noch von der Leverkusener Gewerbeaufsicht ab. Zurzeit baut der neue Pächter am Mobiliar. Es wird eine Mischung aus Strandbar und Biergarten. Zurzeit schraubt er Paletten zu Sitzmöbeln zusammen, eine Pergola darüber schützt etwas.

Die Tauchbasis wird weiterhin den Namen Strandgut tragen. Sie ist eine erfolgreiche Einrichtung am See, die es auch schon lange gibt. Dort lassen sich Taucherflaschen mit Pressluft befüllen, es gibt eine Tauchschule und einen Verleih für Dinge, die man als Taucher braucht.


Freizeitanlage seit gut 20 Jahren

Der Hitdorfer See wurde von der Stadt Leverkusen um das Jahr 2000 als Freizeit-See umgestaltet. Die ehemaligen Hitdorfer Kiesgruben sollen hauptsächlich beim Bau-Boom nach dem Zweiten Weltkrieg ausgebeutet worden sein. Die Hinterlassenschaft der Bagger waren abenteuerliche Böschungswinkel und eine Kraterlandschaft. Enormer Aufwand musste betrieben werden, um das Gelände mit Liegewiesen und flachem Strand herzurichten. Ein Spielplatz wurde eingerichtet und natürlich hunderte Parkplätze.

Taucher bargen Schrott und viele alte Reifen aus der Kiesgrube. Bäume wurden gepflanzt. Immer wieder klagten die Gärtner des Grünflächenamtes über herausgerissene Bäume. Um das Jahr 2000 etwa wurde die Gastronomie an einen Pächter vergeben. Der erste Betreiber ist seinem See treu geblieben: Thomas Langer, ein Diplom-Biologe, kümmert sich heute allerdings nur noch um seine Tauchbasis. In den letzten Jahren ist der Wasserstand des Sees gefallen.