Der Bayer-Männerchor hat eine neue Präsidentin: Ute Rajathurai. Sie wirkte bereits an der Organisation des Benefizkonzertes für die Ukraine mit.
Bayer-MännerchorEine neue Präsidentin für die Leverkusener Gesangs-Institution
Ute Rajathurai ist vom Papier sicherlich nicht prädestiniert für das Amt einer Chorpräsidentin. Nach eigener Aussage ist sie bei Bayer Crop Science schließlich global für den Einkauf zuständig. Aber da ist ja noch ihre private Seite. Die Seite abseits des Alltagsjobs und des Hauptamtes im Konzern. Und die ist geprägt von der Liebe zur Musik. Seit jeher.
„Ich bin vor allem der klassischen Musk immer schon verbunden gewesen“, sagt Ute Rajathurai. „Bereits als Kind habe ich Cello und Klavier gespielt. Aber das Singen war der Teil der Musik, der mich besonders glücklich gemacht hat.“ Zum Beispiel bei Probenwochenende ihrer Ensembles. „Wenn es in den Pausen oder nach den Proben ans gemeinsame Singen ging, war das für mich jedes Mal der schönste Teil des Tages.“
Zwar habe sie sich irgendwann praktizierend aus der Musik zurückgezogen. Neben dem Versprechen an sich selbst, irgendwann, mit mehr Zeit, wieder damit anzufangen, blieb indes die Begeisterung für die Musik generell und das Singen speziell ungebrochen. Was im Umkehrschluss wiederum bedeutet, dass Ute Rajathurai nicht lange überlegen musste, als da diese Anfrage des traditionsreichen Bayer-Männerchores herein flatterte: „Dass die Mitglieder des Chores so offen waren, mit Claudia Rübben-Laux nicht nur eine Dirigentin zu haben, sondern auch eine Präsidentin haben zu wollen, hat mich sehr gefreut.“
Sie nahm an. Und ist seitdem – auch wenn sie nicht mit auf der Bühne steht und auch keinen Einfluss auf das Liedprogramm des Chores hat, der 2024 seinen 120. Gründungstag feiert – für so einiges zuständig. Etwa für das Repräsentieren nach außen. Nicht im juristischen Sinne natürlich. Aber als Person, die den Chor vertritt, die Kontakte zu Förderern knüpft und die eben so „den einen oder anderen Stein aus dem Weg räumt“, wenn es denn mal nötig sein sollte.
Vor den seit geraumer Zeit wirklich überall um sich greifenden Nachwuchsproblemen bei Chören aller Art, deren Mitglieder immer älter werden und nach und nach ausscheiden, hat sie keine Angst. Ute Rajathurai sagt dazu: „Wir singen doch alle unter der Dusche. Und warum? Weil das Singen glücklich macht. Beim Singen wird Musik zum Ganzkörper-Erlebnis. Ich habe jedenfalls noch nie erlebt, dass Menschen nach dem Singen nicht glücklicher und zuversichtlicher waren als vorher.“
Auch am Konzept des anstehenden Weihnachtskonzertes des Chores wirkte sie mit: Das wird am Mittwoch, 13. Dezember, um 20 Uhr im Altenberger Dom als Benefizkonzert zugunsten der Ukraine stattfinden. Gäste sind dabei die Sängerinnen des Mädchenchors am Kölner Dom. Weitere Weihnachtskonzerte gibt der Chor am Donnerstag, 7. November, ab 20 Uhr in St. Andreas in Schlebusch und am Dienstag, 11. Dezember, um 20 Uhr in der Christuskirche an der Dönhoffstraße in Wiesdorf. Eintrittskarten (18 Euro zuzüglich Gebühr, ermäßigt 15 Euro für Kinder bis 14 Jahren) sind für alle Konzerte erhältlich an der Kasse des Forums und unter 0214 / 406-4113.