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Trotz RatsbeschlussLeverkusen bekommt keine zentrale Weihnachtsfeier

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Der Weihnachtsmarkt in Levekusen-Wiesdorf.

Es wird keine zentrale Weihnachtsfeier in Leverkusen geben. (Archivbild)

Die Haushaltslage spielt auch eine Rolle für die Absage des Plans, den der Stadtrat beschlossen hatte. Aber sie ist nicht der einzige Grund.

Es wird in diesem Jahr keine städtische Weihnachtsfeier für alle Leverkusenerinnen und Leverkusener geben. Das teilt die Verwaltung jetzt mit. Im Mai hatten die Ratsmitglieder auf Initiative von CDU, SPD, Grünen und Ratsfrau Gisela Kronenberg beschlossen, der Stadt den Auftrag für die Organisation einer solchen Weihnachtsfeier zu erteilen. Wohlfahrtsverbände, kirchliche und weitere soziale Träger sollten daran beteiligt sein.

Dass die Stadt „von der Durchführung einer zentralen Veranstaltung Abstand“ nimmt, wie es in der Information heißt, hat im Wesentlichen zwei Gründe. Erstens: Es gibt bereits viele Weihnachtsfeiern in der Stadt. Zum Ratsbeschluss gehörte nämlich auf die Vorgabe, dass die zentrale Weihnachtsfeier keine Konkurrenz für bestehende sein soll.

Deshalb hat die Verwaltung soziale Akteure diesbezüglich befragt. Im August gab es einen Gesprächstermin, an dem laut Stadt sieben Akteure teilgenommen haben: „Die Teilnehmenden berichteten von ihren geplanten und bereits in der Vergangenheit durchgeführten Weihnachtsfeiern. Diese Angebote sollen auch weiterhin bestehen bleiben.“

Leverkusen: Stadt will bei Bedarf unterstützen

Diese sozialen Akteure meinen, es gebe bereits „eine Vielzahl an Veranstaltungen“, sagt die Stadt. Deshalb hielten alle Beteiligten eine zentrale Weihnachtsfeier für „nicht zielführend“. Denn eine solche Feier würde nur dann ihre Wirkung erzielen, wenn sie auf einzelne Zielgruppen ausgerichtet sei. Und diese hätten jeweils andere Ansprüche und Bedarfe.

Weiter: „Seitens der Anwesenden wurde vorerst kein Bedarf für eine zentrale Weihnachtsfeier gesehen.“ Aber die einzelnen Veranstalter sollen sich stärker vernetzen und Termine absprechen. Dazu habe man Kontaktdaten ausgetauscht, so die Stadt. „Hinsichtlich der Verhinderung von Terminkollisionen werden die Akteure zukünftig stärker in den Abstimmungsaustausch treten.“ Auch habe die Verwaltung angeboten, bei der Umsetzung bei Bedarf zu unterstützen.

Ein weiterer Grund, aus dem die Verwaltung von der zentralen Weihnachtsfeier Abstand nimmt, ist die aktuelle Haushaltslage. Angesichts der dramatischen Finanzlage ist das Streichen der Weihnachtsfeier wohl eine naheliegende Möglichkeit, um Geld zu sparen. Auch wenn die eingesparte Summe wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.