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IdeeLeverkusen soll eine zentrale Weihnachtsfeier bekommen

Lesezeit 2 Minuten
Schlange vor der Christuskirche, wo die Leverkusener Tafel die Weihnachtspakete ausgibt.

Die Weihnachtspakete-Aktion der Leverkusener Tafel ist seit Jahren etabliert. Eine zentrale Weihnachtsfeier zielt in eine ähnliche Richtung.

Der Gedanke liegt nahe – aber der Teufel steckt im Detail.

Es klang zunächst einfach und irgendwie einleuchtend: Leverkusen soll eine zentrale Weihnachtsfeier bekommen, ausgerichtet von der Stadtverwaltung. Damit soll Menschen ein Angebot gemacht werden, die das Fest nicht allein feiern möchten und denen ein Kirchgang nicht zusagt oder reicht. Wohlfahrtsverbände, Kirchen und andere soziale Träger sollten in das Projekt eingebunden werden, heißt es in dem Antrag von CDU, SPD, Grünen und Ratsfrau Gisela Kronenberg. Das ist die erdrückende Ratsmehrheit, die sich immer zusammenfindet, wenn etwas Großes auf die Schiene gesetzt werden soll in Leverkusen.

Dass Weihnachten für einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung wichtig ist und ein Familienfest, war jetzt auch im Finanzausschuss nicht umstritten. Damit ist auch klar, dass Alleinstehende an Weihnachten womöglich ein Problem haben, sich ausgeschlossen fühlen. Ihnen soll geholfen werden, ist die Idee. Mit der zentralen Veranstaltung solle Weihnachten „ein Fest für alle Menschen sein“, so steht es im Antrag.

Konkurrenz für die Kirchen?

Es waren aber die Einwände von Monika Ballin-Meyer-Ahrens (FDP) und Malte Kemp (Linke), die den Zug aufhielten. Die Freidemokratin zeigte sich am Montagabend „etwas irritiert“: Sie befürchtet, dass die zentrale Feier den vielen kleineren Festen an und um Weihnachten schaden könnte. Kemp wunderte sich über die Fixierung auf das christliche Weihnachtsfest. Mit Blick auf Leverkusens gesamte Bevölkerung vermisst er zentrale Feste für Muslime, Jude undsoweiter.

In ihrem Antrag hatten CDU, SPD, Grüne und Kronenberg zwar betont, dass alle Veranstalter von Weihnachtsfeiern einbezogen werden sollen, um Synergien zu erzeugen. Aber den Kritikern war das einfach zu unausgegoren. Daniel Frensch (Opladen Plus) kam daraufhin mit dem Vorschlag, im Rathaus erst einmal ein Konzept machen zu lassen. So soll es geschehen. Der Rat muss den Beschluss ebenfalls am Montag noch fassen.