Corona in der GroßfamilieFriedhof Reuschenberg wird wieder geschlossen
Leverkusen – Der Friedhof Reuschenberg wird ein weiteres Mal für 24 Stunden geschlossen. Am kommenden Dienstag, 20. April, wird mittags ein weiteres Mitglied der stadtbekannten Großfamilie unter Corona-Bedingungen beerdigt.
Das sei wieder eine Beerdigung unter erhöhten Sicherheitsbedingungen, teilt die Stadtverwaltung mit. Der 53-jährige Oliver „Oli“ Goman ist ausweislich vieler Veröffentlichungen seiner eigenen Familie in den sozialen Medien an den Folgen einer Corona-Infektion nach einem längeren Aufenthalt auf der Intensivstation der Bonner Uniklinik gestorben. Vor der Klinik hatte es Versammlungen von Mitgliedern der Großfamilie gegeben, vermeldete der „Bonner Generalanzeiger“. Darin wird die Klinik zitiert: Die Polizei sei vorsorglich vor Ort gewesen, „weil bei uns ein Clanchef in sehr kritischem Zustand behandelt wurde“. Eingreifen habe die Polizei aber nicht müssen.
Schließung Montag ab 18 Uhr
Der Friedhof Reuschenberg wird schon am Montagabend ab 18 Uhr geschlossen.
Hintergrund ist, dass sich keine größeren Gruppen an der von der letzten Beerdigung immer noch überaus üppig mit Blumen geschmückten Familiengruft treffen. Auch bleibt der Reuschenberg nach der Beerdigung um 13 Uhr am Dienstag bis 18 Uhr geschlossen, weil die maximale Länge von Beerdigungen nicht vorgegeben ist. Ob Corona, Großfamilie oder nicht: Es besteht die Freiheit, dass sich Trauernde so lange am Grab aufhalten können, wie sie wollen. Wie schon vor und während der Beerdigung des Adam Goman am Freitag vor einer Woche ist mit einem größeren Polizeieinsatz und mit Sperrungen zu rechnen. Im Großen und Ganzen sollen sich die Maßnahmen am kommenden Dienstag an den Einsatzplänen der ersten Beerdigung richten. Die städtische Corona-Allgemeinverfügung regelt, was unter Pandemiebedingungen möglich ist.
Die Verfügung wurde vor zwei Wochen extra für die jüngste Bestattung von Adam Goman vor zwei Wochen noch einmal klarer formuliert. Weiterhin gilt, dass höchstens 50 Personen an der Trauerfeier teilnehmen dürfen, und zwar 25 Kinder unter 14 Jahren und 25 im Alter darüber. Der Wildpark bleibt hat dann wegen der neuen Corona-Regeln sowieso geschlossen.
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Die Beerdigung ist Stadtgespräch: In Gesprächen und in sozialen Medien regt sich Widerspruch gegen die erneute Friedhofsschließung. Auch Häme und Hetze findet sich auf Facebook.
Aber auch Großfamilienmitglieder teilen in diesem Medium aus: „Die Presse“ wird allgemein beleidigt und beschimpft und es gibt harte Vorwürfe gegen die Leverkusener Stadtverwaltung.