„Erschüttert“So reagieren die Anwohner auf die Goman-Beerdigung
Leverkusen – Polizei, Ordnungsdienst, Straßensperrungen: Viel los für die Anwohner des Mühlenwegs am Freitag. Grund war die Beerdigung von Adam Goman, Mitglied der stadtbekannten Großfamilie. Einige Anwohner aus dem Umkreis schauten sich die Maßnahmen an.
Eine Anwohnerin zeigte sich „erschüttert“. Sie wollte ihren beigesetzten Mann auf dem Friedhof besuchen, durfte aber nicht hinein. Der Friedhof war komplett für Gäste gesperrt. Zwei weitere Beerdigungen konnten aber wie geplant stattfinden. Vergangenes Jahr hätten weniger Personen bei Beerdigungen anwesend sein dürfen, jetzt bis zu 50. "Das ist uns gegenüber respektlos", ärgert sich die Frau.
Die aktuelle Regelung für Beerdigungen gelte für alle Einwohner in Leverkusen, betont im Nachgang Dezernent Marc Adomat, "das ist keine Lex Goman".
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Ein anderer Anwohner am Friedhof Reuschenberg findet die Maßnahme "notwendig und verständlich", andere fragen sich, "wie viel das alles kostet". Einige erinnern sich an die letzte große Beerdigung 2005. Damals habe es auf keinen Fall so eine große Polizeipräsenz gegeben, behauptet einer.
Ein 50-Jähriger, der an der Küppersteger Straße wohnt, schüttelt den Kopf: „Was hier für ein Aufwand betrieben wird.“ Ihn ärgert, dass nichts gegen die Machenschaften der Familie unternommen werde: Sein Neffe wurde mit sechs Jahren von Mitgliedern der Großfamilie verprügelt, erzählt er. Alles sei im Sande verlaufen. Er selber hätte nach diesem Familienvorfall mit Kampfsport angefangen. Das Polizeiaufgebot am Friedhof, das sei "das Ergebnis einer Entwicklung“.