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Rund um LeverkusenDas Glück liegt auf dem Wanderweg bei Handerfeld

Lesezeit 3 Minuten
Die fünfte Etappe des Wanderwegs Rund um Leverkusen führt teilweise über schmale Pfade durch Wiesen zwischen Romberg und Handerfeld.

Die fünfte Etappe des Wanderwegs Rund um Leverkusen führt teilweise über schmale Pfade durch Wiesen zwischen Romberg und Handerfeld.

Auf der fünften Etappe des Wanderwegs „Rund um Leverkusen“ laden Hofläden und die historische Annakapelle zum Verweilen ein.

Von Pattscheid, wo die vierte Etappe des Wanderwegs„ Rund um Leverkusen“ endet, führt der fünfte Abschnitt mit dem Wanderzeichen „LV“ auf eine märchenhafte Reise nach Lützenkirchen zur malerischen Annakapelle – vorbei an zwei besonders besuchenswerten Hofläden. Los geht man an der Bushaltestelle Lindenstraße, von der Ampel aus vor dem Fachwerkhaus, ab von der Burscheider Straße, links den Weg herunter und dann am vorletzten Haus rechts den schmalen Weg weiter hinunter durch die Unterführung: der Beginn der Reise.

Auf der anderen Seite macht man links einen Schwenker um eine saftige Wiese, bis man dem Weg folgend den plätschernden Ölbach überquert. Dahinter wendet man sich nach rechts und geht an einem idyllischen Bauernhof vorbei. Der Weg führt die ganze Zeit über parallel zum Ölbach weiter geradeaus zum Ortseingang von Romberg und weiter an Romberg vorbei. Bunte Wildblumen leuchten im Sonnenlicht am Wegesrand. Wenn man auf eine Wiese stößt, hält man sich links und folgt dann rechts dem Reitweg.

Der Mönchshof ist einen Besuch wert

Dieser mündet in einen Landwirtschaftsweg, dem man folgt, bis man eine Feldscheune erreicht – ein herrlicher Platz für ein Picknick. An der Scheune geht es rechts entlang weiter, links liegt Handerfeld. An der ersten Abzweigung geht man links, durch malerische Obstplantagen. Man kommt am zugehörigen Mönchshof vorbei – dessen Hofladen man auf der fünften Etappe „Rund um Leverkusen“ auf keinen Fall verpassen sollte.

Norbert Stamm bietet im Hofladen auf dem Mönchshof auch Marmelade aus eigener Produktion an.

Norbert Stamm bietet im Hofladen auf dem Mönchshof auch Marmelade aus eigener Produktion an.

Norbert Stamm baut in diesem traditionellen Familienbetrieb heimisches Obst an, frisch verkauft und liebevoll in Manufaktur weiterverarbeitet. „Die Natur bestimmt unseren Terminplan“, so Stamm, nun im September habe beispielsweise die Apfelernte mit den frühen Sorten Elstar und Delbarestival begonnen. Wer gerne selbst Erdbeeren und Heidelbeeren pflückt, kann dies jeden Donnerstag und Freitag, von zehn bis 18 Uhr und am Wochenende von zehn bis 15 Uhr tun. „Das Selbstpflück-Glück muss man erlebt haben“, findet Stamm.

Dann folgt man der asphaltierten Straße durch Großhamberg. An der Kreuzung hält man sich links und geht dann auf der anderen Straßenseite nach Kleinhamberg hinein und durch den Ort hindurch, auf die Höhe bis zur nächsten Straße. Hier geht man rechts am Neusieferhof vorbei und folgt als nächstes der Straße Klief hinunter ins Tal.

Die Stille wird nur vom leisen Rascheln der Blätter und Vogelzwitschern durchbrochen – schon so nah am Stadtrand kann man alles an Hektik und Lärm hinter sich lassen. An der Straße Forellental hält man sich links an der Familien-Forellenzucht und Räucherei Fischer. Vom Hamberger Bach mit Wasser gespeist züchtet Andreas Fischer in zwölf – insgesamt drei Millionen Liter fassenden – Teichen hier Forellen.

Kapelle führte Bauernaufstand in Lützenkirchen

Der zugehörige Hofladen ist ebenfalls einen Halt wert auf der Wanderung „Rund um Leverkusen“. Der Kirchturm erscheint, Lützenkirchen eilt seinen Alltagsgeschäften nach, während man sich auf dem Weg in die Stadt so fühlt, als ob man gerade aus einem Märchenland zurückgekehrt wäre. Mit diesem Gefühl geht man dann rechts ein Stück die Straße Wiehbachtal entlang, bevor man dann links auf die Kapellenstraße ein-biegt bis zum Wiembach.

Die malerische Annakapelle wurde schon im Jahre 1698 von der Kölnischen Franziskanerprovinz, mit der Lützenkirchener Bevölkerung erbaut. Im 19. Jahrhundert bestand mal der Plan, sie zum Schulhaus umzubauen, was jedoch auf scharfen Widerstand bei den Lützenkirchenern stieß, die daraufhin mit Fackeln und Mistgabeln bewaffnet gegen die Bauarbeiten demonstrierten. Von den Zeitungen wurde der Protest als „Bauernaufstand in Lützenkirchen“ beschrieben. Nach gerichtlichen Untersuchungen bekamen die Lützenkirchener recht und die Annakapelle wurde in ihren bisherigen Zustand zurückversetzt.


Die fünfte Etappe

Länge: 4,5 Kilometer, Dauer der Wanderung etwa eine Stunde Profil: Der Weg ist größtenteils flach, die Steigungen sind gut befestigt asphaltiert. Schwierigkeitsgrad: Gut geeignet für Wandereinsteiger.