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PersonalberichtDas sind die 3478  Menschen der Stadtverwaltung Leverkusen

Lesezeit 4 Minuten
Fahnehissen vor dem Rathaus: Die Stadt Leverkusen hat die Charta der Vielfalt unterschrieben.

Die Stadtverwaltung ist bunt – und hat im Jahr 2023 die Charta der Vielfalt unterschrieben.

Gäbe es einen durchschnittlichen Mitarbeitenden, wäre sie weiblich, wohnhaft in Leverkuse und 44,5 Jahre alt.

Auf 79 Quadratkilometern Leverkusener Stadtgebiet wohnen, leben und arbeiten mehr als 167 000 Menschen. Genau 3478 Mitarbeitende hat die Stadtverwaltung laut aktuellem Personalbericht, ein Überblick in Zahlen über die Menschen, die die Stadt verwalten.

65 Prozent beträgt die Frauenquote in der Leverkusener Stadtverwaltung, nur 35 Prozent der Mitarbeitenden sind männlich. Gäbe es einen durchschnittlichen Mitarbeitenden, wäre sie weiblich, wohnhaft in Leverkusen 44,5 Jahre alt und seit 12,5 Jahren bei der Stadtverwaltung tätig.

1485 Mitarbeitende hat das Dezernat IV für Schulen, Kultur, Jugend und Sport, zu dem auch der Sportpark Leverkusen gehört. Es ist damit das mit Abstand größte Dezernat, gefolgt vom Dezernat V (Planen und Bauen) mit 848 Mitarbeitenden. Das Dezernat I des Oberbürgermeisters kommt auf 204 Angestellte.

Homeoffice geht nicht für alle: Mitarbeitende von Feuerwehr, Stadtgrün und Kita-Personal muss vor Ort sein
Aus dem Personalbericht

54 Prozent der Angestellten in der Stadtverwaltung wohnen auch in Leverkusen, das sind insgesamt 1862 Menschen. Pendler kommen vor allem aus Köln (360 Personen), Leichlingen (145), Langenfeld (141), Burscheid (119) oder Bergisch Gladbach (110). Weitere 741 Mitarbeitenden kommen aus anderen, nicht näher genannten Ortschaften. Für etwa die Hälfte der Mitarbeitenden konnten Home-Office -Arbeitsplätze eingerichtet werden. Allerdings natürlich nicht für alle: Zum Beispiel die Feuerwehr, Mitarbeitende im Stadtgrün und Kita-Personal muss immer am Einsatzort sein.

37 Mitarbeitende haben 2022 am Führungskräfte-Programm teilgenommen. Das Programm richtet sich an Kolleginnen und Kollegen, die erstmals eine Führungsposition in der Stadtverwaltung übernehmen. Analog dazu gibt es eine Stellvertreter-Schulung, die im Jahr 2022 insgesamt 19 Männer und Frauen absolviert haben.

Warteschlange vor dem Rathaus

Am Rathaus gab es oft lange Warteschlangen, mittlerweile ist das Bürgerbüro in die Luminaden umgezogen, sodass der Zulauf sich besser verteilt.

188 Mitarbeitende mehr als im Vorjahr führt der Personalbericht auf. Damit steigt die Personalausstattung in der Stadtverwaltung kontinuierlich. Von 3136 im Jahr 2020 auf 3290 im Jahr 2021 und jetzt wiederum auf 3478. Das Verhältnis von Männern und Frauen ist dabei nahezu gleich geblieben.

44 unterschiedliche Nationalitäten sind in der Stadtverwaltung vertreten. 3301 Mitarbeitende haben die deutsche Staatsbürgerschaft. Die häufigsten ausländischen Nationalitäten sind türkisch (30 Personen), italienisch (18) und griechisch (14).

707 der städtischen Mitarbeitenden sind Beamte, das ist eine Quote von 20 Prozent gegenüber 2771 Tarifbeschäftigten. Auffällig: Bei den Männer gibt es deutlich mehr Beamte, hier liegt die Quote bei 32 Prozent. Auf der Führungsebene sind die Geschlechter fast gleich verteilt, 32 Frauen und 34 Männer sind im Verwaltungsvorstand und den Büro- und Fachbereichsleitungen tätig.

52 Prozent der Mitarbeitenden sind in Teilzeit. Wenig überraschend sind das vor allem Frauen. Unter den Männern sind nur 139 Teilzeit-Stellen vertreten, bei den Frauen sind es 1085. Die meisten haben eine Teilzeit im Bereich von 51 bis 74 Prozent. Weniger als 50 Prozent arbeiten nur 172 Personen. 56 Beschäftigte und 23 Beamte befanden sich zum Stichtag 31. Dezember 2022 in einer Phase der Altersteilzeit.

Heidi Offergeld und Mehmet Altas am Eröffnungstag des Bürgerbüros Opladen in der Sparkasse mit der Ausstattung des Bürgerkoffers

Das Bürgerbüro gibt es jetzt auch mobil: Hier mit Heidi Offergeld und Mehmet Altas in Opladen.

522 Mitarbeitende fallen in die Alterskategorie 55 bis 59 Jahre, die am stärksten besetzt ist, und zwar vor allem mit Frauen. Ein sehr geringer Anteil arbeitet auch noch mit mehr als 65 Jahren bei der Stadt, aktuell sind es 33 Frauen und 27 Männer. Die Altersstruktur zeigt klar den weiter drohenden Fachkräftemangel: 345 Mitarbeitende sind zwischen 60 und 64 Jahren alt und somit nahe dem Renteneintritt. Dem gegenüber stehen nur 181 zwischen 20 und 24 Jahren. Bis zum Jahr 2033 scheiden laut Prognose 907 Mitarbeitende altersbedingt aus, damit verliert die Stadtverwaltung in dieser Zeit 26 Prozent ihres Personals.

14 Prozent der Planstellen waren zum Stichtag 30. Juni 2022 unbesetzt. Besonders schwierig ist die Rekrutierung in den Bereichen Ingenieurwesen, Erzieherinnen und im Sozialen.

5 Prozent beträgt die gesetzlich festgeschriebene Mindestquote für die Beschäftigung schwerbehinderter oder gleichgestellter Menschen. Die Stadt Leverkusen übererfüllt die Quote: Im Jahr 2022 lag sie, ähnlich wie in den Vorjahren, bei 9,94 Prozent.

71 Ausbildungsplätze hat die Stadt im Jahr 2022 ausgeschrieben – das ist ein Plus von 92 Prozent gegenüber dem Jahr 2020, als nur 37 Auszubildende aufgenommen wurden. Die meisten Plätze sind im Bereich „Soziales“ (24), gefolgt von Verwaltung/Kaufmännisch (22). Den stärksten Anstieg gab es bei der Feuerwehr: Von 5 auf 18 Auszubildende. 96 Prozent wird nach der Ausbildung ein Übernahmeangebot gemacht.

1300 Mitarbeitende nutzen das Jobticket für den öffentlichen Nahverkehr. Das ist ein deutlicher Anstieg: 2020 waren es 1085, 2021 dann 1169.

175,6 Millionen Euro an Personalaufwendungen muss die Stadt jährlich aufbringen. Darin eingerechnet sind auch Sozialversicherungsabgaben, Beihilfe und Rückstellungen. Die Kosten sind stark gestiegen, 2020 lagen sie noch bei 146,9 Millionen Euro. Seitdem haben die Zahl der Mitarbeitenden und die Gehälter zugenommen. Bis 2026 rechnet die Stadt mit einem Personaletat von circa 182 Millionen Euro.