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Pflanzentauschbörse in LeverkusenDer brasilianische Regenwald bekommt Hilfe aus Opladen

Lesezeit 2 Minuten
Drei Menschen mit Pflanzen und Plakat

Landschaftsarchitektin Yvonne Göckemeyer (Rechts), Mario Michalak (Mitte) und Michael Schmidt von Klimaretten Selbermachen e.V. bei der diesjährigen Pflanzentauschbörse vor dem Künstlerbunker in Opladen.

Mario Michalak, Dozent am jungen Theater Leverkusen, hat einen Sohn, der sich in Brasilien für die Rettung des Regenwaldes engagiert.

Was hat die Leverkusener Hortensie mit dem brasilianischen Regenwald zu tun? Und warum verbindet sich beides an einem grauen Herbstsamstag vor dem Opladener Künstlerbunker? Das Bindeglied ist Mario Michalak, der als Dozent im dort beheimateten jungen Theater Leverkusen aktiv ist. Michalak ist aber nicht nur gelernter Schauspieler und gelernter Pantomime, er ist auch Vater.

Aus der Ohnmacht heraus, nichts gegen den Klimawandel tun zu können, hat mein Sohn in Brasilien sieben Hektar Grundstück gekauft
Mario Michalak

Sein Sohn ist vor drei Jahren im Alter von 26 Jahren nach Brasilien ausgewandert. Dort hat er ein Projekt aufgebaut: „Klimaretten Selbermachen“. „Aus der Ohnmacht heraus, nichts gegen den Klimawandel tun zu können, hat er dort sieben Hektar Grundstück gekauft und angefangen, aufzuforsten“, erzählt Michalak. Mittlerweile entstehe dort ein Musterhof gegen Brandrodung. Der 29-jährige Deutsche demonstriert vor Ort, wie Kulturpflanzen zwischen den Bäumen angepflanzt und abgeerntet werden können, ohne den Urwald zu zerstören. „Daran gibt es vor Ort sehr großes Interesse, da durch die Monokulturen die Feder vieler Bauern mittlerweile auch nicht mehr sehr fruchtbar sind.“

Bunkeroase trifft Regenwald

Unter dem Motto: „Bunkeroase trifft Regenwald“ fand deswegen die Pflanzentauschbörse vor dem Künstlerbunker statt. Leverkusener konnten ungeliebte, zu groß gewordene oder selbst gezogene Pflanzen abgeben und bei Interesse gegen andere eintauschen. Grundsätzlich alles kostenfrei – doch um Spenden für „Klimaretten Selbermachen“ wurde gebeten. „Das war sehr nett, es sind viele gute Gespräche entstanden“, resümiert Michalak zufrieden. Ihm ging es besonders auch um Aufklärung über das wichtige Projekt seines Sohnes.

Einige Besucher liefen auch völlig unerwartet in das rege Pflanzentauschen: Sie waren eigentlich nach Opladen gekommen, um sich die Ausstellung zur Kunstnacht im Künstlerbunker anzusehen. Der ein oder andere ging dann mit einem Gummibaumableger nach Hause.