Feuerwehreinsatz in LeverkusenLauter Knall und Rauchentwicklung im Chempark
Leverkusen – Am Mittwochabend gegen 20 Uhr hat es im nördlichen Bereich des Leverkusener Chemparks nahe eines Lanxess-Betriebs eine Detonation gegeben. Ein Sprecher der Feuerwehrleitstelle sagte, es hätten sich per Notruf mehrere Anwohner gemeldet, die einen Knall gehört hatten. Zudem sei weißer Rauch entstanden und eine Geruchsbelästigung.
Die Werksfeuerwehr habe dann festgestellt, dass es an einer Rohrbrücke – also an weit über der Erde hängenden Rohren – zu einer kleinen Explosion gekommen sei. Chempark-Betreiber Currenta bestätigte, dass ein Rohr geborsten sei. Die Rohrleitung sei außer Betrieb genommen worden, der Produktaustritt gestoppt. In der Leitung befand sich laut Chempark-Angaben 3,4-Dichlornitrobenzol. „Das ist eine Basischemikalie, die für die Herstellung von Kosmetik, Farbstoffen oder Herbiziden verwendet wird“, erläuterte am Mittag Mark Mätschke, Sprecher bei Lanxess. Der Zwischenfall habe mit Blick auf die Explosion in Bürrig „in der Nachbarschaft Ängste ausgelöst. Wir bedauern das“, so Mätschke.
Feuerwehr setzte Wasserschleier
Die Werkfeuerwehr und die Berufsfeuerwehr setzten am Abend einen Wasserschleier, um das austretende Produkt niederzuschlagen. Zudem sei der Luftmesswagen von Currenta im Einsatz gewesen. Ein Sprecher von Currenta sagte, es habe keine Verletzten gegeben. Die Feuerwehr bestätigte diese Information.
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Die Warnung vor einer Geruchsbelästigung, die über die Nina-Warn-App ausgelöst worden war, wurde am späteren Abend zurückgenommen. Von einer gesundheitlichen Gefährdung ist laut Feuerwehr nicht auszugehen. Gegen kurz vor 22 Uhr war der Einsatz beendet. Lanxess versprach am Donnerstagmittag, der Ursache der Havarie schnell auf den Grund zu gehen. (lani, hge, dpa, aga, tk)