AboAbonnieren

AusbildungAb 2024 soll es in Leverkusen mehr PIA-Plätze für Erzieher geben

Lesezeit 2 Minuten
Der Anteil von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen ist in Leverkusen hoch.

In Leverkusen sollen bald mehr Erzieherinnen ausgebildet werden.

Zusätzlich zur klassischen Ausbildung soll es am Geschwister-Scholl-Berufskolleg künftig einen zweiten Jahrgang für die praxisintegrierte Ausbildung geben.

Erzieherinnen und Erzieher werden überall gesucht – da der Arbeitsmarkt bereits leergefegt ist, ist die Ausbildung neuer Fachkräfte die einzige Chance, an weiteres Personal zu kommen. Aus diesem Grund soll das Geschwister-Scholl-Berufskolleg (GSBK) in der Bismarckstraße sein Angebot erhöhen: Zum Schuljahr 2024/25 soll ein weiterer Zug für die praxisintegrierte Ausbildung (PIA) eröffnet werden. So sieht es eine Vorlage der Stadtverwaltung vor, dem der Schulausschuss in seiner Sitzung am 22. Januar noch zustimmen muss.

Grundsätzlich gibt es in Leverkusen zwei Formen der Erzieher-Ausbildung. Die klassische Ausbildung zur staatlich geprüften Erzieherin bietet zunächst zwei Jahre Schulausbildung mit einem abschließenden Anerkennungsjahr in einer Kita. Auch hierfür gibt es einen Ausbildungsjahrgang am GSBK. Bei der Ausbildung nach der PIA-Organisationsform laufen Theorie und Praxis parallel: Die Auszubildenden sind von Anfang an tageweise abwechselnd in einer Kita und der Schule. Aktuell gibt es hierfür einen Ausbildungsjahrgang mit bis zu 20 Plätzen, zum Start des Ausbildungsjahres am 1. September 2024 soll ein zweitere Jahrgang eingeführt werden.

Bezahlung von Beginn an

Der Vorteil: Bei PIA gibt es von Beginn an ein Ausbildungsgehalt, bei der klassischen Ausbildung wird nur das Anerkennungsjahr vergütet. Allerdings wird von PIA-Interessenten auch eine gewisse Vorbildung erwartet: Bei Realschulabschluss etwa eine abgeschlossene Ausbildung im Sozial- und Gesundheitswesen oder mit Abitur ein einschlägiges, sechsmonatiges Praktikum. Auch ältere Quereinsteiger aus ähnlichen Berufsbereichen werden gerne genommen. "Für dieses duale Studium braucht es schon ein hohes Maß an Selbstmanagement, weil auch einiges außerhalb der Schulzeit erarbeitet werden muss“, erklärte die Bildungsgangs- und Klassenleiterin Silke Denef-Tauber bei Einführung des Studiengangs.

Neu eingeführt werden soll am GSBK der Bildungsgang der Industrieelektrikerin/des Industrieelektrikers mit der Fachrichtung Betriebstechnik. Dabei handelt es sich um eine zweijährige Industrieausbildung. Zurzeit führt das GSBK die dreieinhalbjährige Ausbildung zur Elektronikerin/zum Elektroniker für Betriebstechnik (IHK). Nach Abschluss der Ausbildung zur Industrieelektrikerin/zum Industrieelektriker bestehe immer noch die Möglichkeit der Verlängerung zur Elektronikerin/zum Elektroniker für Betriebstechnik, erklärt die Berufsschule, der neue Bildungsgang sei eine sinnvolle Ergänzung des Angebots. Auch hierüber beschließt der Schulausschuss.