AboAbonnieren

BürgeranträgeFindlinge verhindern wildes Parken in Leverkusener Schleswig-Holstein-Siedlung

Lesezeit 3 Minuten
Parkproblematik Flensburger Straße

Hier parken jetzt keine Autos mehr auf der Wiese: Die Stadt hat Findlinge ausgelegt.

Friedrich Jonas von der Interessengemeinschaft Schleswig-Holstein-Siedlung hat Veränderungen für seine Wohngegend erreicht.

Gleich zwei Bürgeranträge zur Flensburger Straße in Manfort beschäftigte die Bezirksvertretung I. Und selten hat man so viel Zustimmung von Stadtverwaltung und Politik zu Bürgeranträgen erlebt. Eigentlich darf der Antragsstellende sich nur einmal zur Sache äußern und danach nicht mehr mitdiskutieren. Am Ende bittet Friedrich Jonas die Vorsitzende Michaela Di Padova aber doch, ob er noch kurz etwas sagen dürfe. Einen Satz erlaubt die Bezirksbürgermeisterin ihm, den braucht er aber gar nicht ganz. „Vielen Dank“, sagt Jonas mit einem Grinsen und einer leichten Verbeugung in die Runde.

Schnell abgehandelt werden konnte der Wunsch nach einer Nachpflanzung für mehrere gefällte Bäume entlang der Flensburger Straße zwischen Bismarckstraße und A3 Brücke. „Im Laufe der Zeit wurden hier zehn Bäume entfernt und nicht nachgepflanzt“, sagt Jonas, der auch Sprecher der Interessengemeinschaft Schleswig-Holstein-Siedlung ist. Die Stadt begrüßt diesen Antrag – zumal Ersatzbepflanzungen bereits geplant sind: „Für die Flensburger Straße sind in der bevorstehenden Pflanzsaison Herbst-/Winter zehn Pflanzungen vorgesehen; hierbei handelt es sich um zwei Neu- und acht Ersatzbaumpflanzungen.“ Die Zeit für Baumpflanzungen liege zwischen Dezember und März. Dann sollte sich also etwas tun. Daumen hoch von Jonas.

Parkproblematik Flensburger Straße

In der Sonderburger Straße geht der Gehweg in Schotter über. Hier parken im Sommer gerne Autos und versperren so den Weg zum Spielplatz und zur Dhünn.

Etwas komplexer ist der zweite Antrag: Hier geht es um die Parkplatzsituation im Kurvenbereich der Flensburger zur Sonderburger Straße. In den Sommermonaten werde, häufig von Besuchern der Kleingartenanlage Bernshecke sowohl der unbefestigte Gehweg, als auch die Wiese im Kurvenbereich zugeparkt. „Für die Kinder ist der sichere Zugang aus der Siedlung und dem Fußweg der Dhünn zum Spielplatz nicht gegeben und führt zu einer nicht akzeptablen Gefährdung“, erklärt Jonas in seinem Bürgerantrag. Er habe Personen, die auf dem unbefestigten Gehweg parkten, angesprochen. Die Antwort: Der Gehweg ende mit der Pflasterfläche, dort dürfe geparkt werden.

Leverkusen: Poller zur Gehwegsicherung

Das ist nicht korrekt, stimmt die Stadtverwaltung zu, hier dürfe genauso wenig geparkt werden wie auf der Grünfläche im Kurvenbereich. Nur hilft diese Aussage nicht, wenn es dennoch regelmäßig passiert. Die Vorschläge des Antragsstellers: Der Fußgängerweg in Verlängerung des bestehenden Gehwegs solle entweder ebenfalls gepflastert und damit als Gehweg sichtbar gemacht werden. Oder alternativ mit Absperrpfosten gesichert werden.

„Wenn wir erreichen wollen, dass da nicht mehr geparkt wird, müssen wir mit Pollern arbeiten“, sagt Conchita Laurenz vom Fachbereich Ordnung und Straßenverkehr. „Anders geht es nicht.“ Und empfiehlt, genau das zu tun. Dem stimmen die Politiker einstimmig zu – mit dem Zusatz, dass der grobe Schotter dort durch feineren ersetzt wird, um rollerfahrenden Kindern und kinderwagenschiebenden Eltern das Leben zu erleichtern.

Für das Problem der zugeparkten Wiese hatte Jonas eine Bepflanzung mit Sträuchern vorgeschlagen. Die Stadtverwaltung sah das als nicht zielführend an, störte sich aber auch an den Wildparkern. Mittlerweile wurden dort Findlinge ausgelegt, die die Auffahrt auf die Wiese verhindern. „Das hat geholfen“, lobt Jonas. Problem gelöst.