Ein richtig großes Fest zur Wiederbelebung nach Corona sollte es 2023 geben, aber im kommenden Jahr dann würde das Flugplatzfest deutlich kleiner werden, hatten die Verantwortlichen vom Luftsportclub Bayer Leverkusen angekündigt. Die wachsenden Auflagen und Bürokratie würden dem ehrenamtlich geführten Verein sonst über den Kopf wachsen.

„Nach dem Fest haben wir festgestellt: Das war doch alles gar nicht so schlimm“, sagt Markus Ley jetzt. „Es war alles super, wir machen es wieder genauso wie im letzten Jahr.“ Auch ohne die Veranstaltung zu verkleinern, hat er eine Möglichkeit gefunden, die Bürokratie einzudämmen. „Wir haben letztes Jahr eine Zulassung für bis zu 4500 Besucher gleichzeitig auf dem Gelände beantragt, dafür muss man einen 70-seitigen Antrag stellen und das natürlich auch alles umsetzen, was darin steht.“ Im vergangenen Jahr haben die Verantwortlichen dann festgestellt, dass insgesamt zwar rund 7000 Besucher da waren, aber nie mehr als 2000 gleichzeitig auf dem Gelände. „Deswegen haben wir für dieses Jahr nur für maximal 2500 Besucher gleichzeitig betragt.“ Und das seien „nur“ 30 Seiten Antrag gewesen und auch für Ehrenamtler deutlich einfacher umsetzbar.

Am 24. und 25. August also findet das Flugplatzfest auf dem Kurtekotten in voller Größe statt: inklusive Segelkunstflug durch Mitglieder des Vereins und Motorkunstflug der Experten Uwe Wendt (mit einer Extra 300) und Nico Niebergall (mit einer Marchetti). Auch sechs historische Flugzeuge der Marke Junkers sowie die imposante Antonov „der Rote Baron“ werden wieder zugegen sein. Letztere ist sogar bereits schon am Kurtekotten eingetroffen. Dazu kommt noch das Rahmenprogramm der Leverkusener Vereine, Oldtimerausstellung, Kinderbespaßung, Bewirtschaftung durch das Restaurant Fliegerhütte und weitere kulinarische Stände, die ebenfalls häufig im Oldtimer-Design daher kommen.

Auch die Besucher können wieder abheben: Jeweils zur vollen und zur halben Stunde werden Schnupperflüge Richtung Kölner Dom oder Bergisches Land angeboten. Einzelne Schnupperflüge werden unter allen Eintrittskarten verlost. Diese kosten für alle ab 15 Jahren acht Euro und sind für beide Tage gültig. Kinder kommen kostenlos auf das Gelände. Auch sonst seien die Preise familienfreundlich, verspricht der neue 1. Vorsitzende des Luftsportclubs, Ludger Düpjohann: „Unser Ziel ist es nicht, Geld zu machen, sondern unseren Nachbarn den Flugplatz und den Sport näherzubringen und Familien einen schönen Tag zu bescheren.“ Auch die Nachwuchsförderung sei ein wichtiger Aspekt. „Im letzten Jahr haben sich im Nachgang des Flugplatzfestes einige junge Leute gemeldet, die Interesse am Verein oder einer Pilotenausbildung hatten.“

Flugplatzfest Leverkusen

Spektakuläre Shows und ein kleiner Absturz

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Stefanie Schmidt

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Für die Anreise gilt wie im Vorjahr: Mit dem Auto können die Parkplätze an der Edit-Weyde-Straße (hinter der Feuerwehr) und dem großen Parkplatz Flittarder Feld an der S-Bahn Haltestelle Otto-Bayer-Straße angesteuert werden. Von dort fahren regelmäßig Shuttlebusse zum Flugplatz. Mit dem Linienbus geht es von der Haltestelle Heymannstraße zu Fuß über die Elisabeth-Langgässer-Straße durch das Wohngebiet zum Kurtekottenweg. Die Zufahrt über den Knochenbergsweg wird als Einbahnstraße geführt, es werden nur die Shuttlebusse und Besucher mit eigener Parkberechtigung durchgelassen. Und Fahrradfahrer natürlich auch.

Der 1947 gegründete Luftsportclub Bayer Leverkusen (LSC) ist einer der größten Luftsportvereine Deutschlands. Der Verein hat aktuell 262 aktive Mitglieder, 209 passive Mitglieder und 14 Förderer. Pro Jahr werden auf dem Flugplatz Kurtekotten zwischen 7000 und 10.000 Starts und Landungen durchgeführt. So bietet der Verein eine große Modellflug-Sparte, die einen eigenen Modellflugplatz in Köln-Fühlingen unterhält. Gleitschirm-, Ultraleicht-, Segel- und Motorflug finden am 1959 eröffneten Flugplatz Kurtekotten auf einer 1.000 Meter langen Graspiste in nahezu Nord-Süd-Ausrichtung statt. Neu ist eine Junkers Junior A50 in Besitz des Vereins. Auch fünf Heißluftballone hat der Verein noch im Bestand, die regelmäßig über Leverkusen und dem Bergischen Land zu sehen sind.