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Leverkusen gegen MonheimBayer will sich bis zum Buschbergsee ausdehnen

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Die Hecke im Hintergrund begrenzt den wertvollen Buschbergsee in Leverkusen. Auf das Land davor will Monheim ein Industriegebiet setzen.

Leverkusen – Die Lage ist durchaus pikant: Die Stadt stellt sich gegen einen Plan von Bayer. Der Konzern braucht mehr Platz in Monheim, wo die Zentrale der Agrochemie sitzt, die mit dem Monsanto-Deal stark gewachsen ist. Deshalb will die Stadt Monheim das Gebiet für Industrie und Gewerbe unmittelbar an der Stadtgrenze kräftig vergrößern: 18 Hektar sollen dazu kommen.

Eines der Probleme: Die neue Grenze des Gewerbegebiets verliefe nur ein paar Meter vom Buschbergsee – der ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Und er ist Teil eines wichtigen Grünzugs, der von der Gewerbefläche unterbrochen würde. Dabei werde dieser Bereich als Freizeit- und Erholungsraum für den Bereich Hitdorf benötigt. So steht es in einer neuen Stellungnahme aus dem Leverkusener Rathaus an die Bezirksregierung Düsseldorf, die regionale Planungen der Stadt Monheim zu beurteilen hat.

Die Grünen ergänzen, dass der Bereich eine für Leverkusen und Köln sehr wichtige Frischluftschneise noch weiter verengt würde, wenn Bayer seine Pläne in Monheim verwirklichen dürfte. Auf den Wiesen und Äckern bei Hitdorf finde man außerdem zahlreiche Arten. Die Stadtverwaltung nennt vier wichtige Möwenarten, Austernfischer, Reiherenten und weitere Vögel, die am Buschbergsee ihre Rückzugsorte finden.

Noch mehr Autoverkehr

Dazu kommt das Verkehrsproblem. Es würde sich wohl weiter verschärfen. Dabei werde schon jetzt der Fahnenacker und die Langenfelder Straße rege genutzt, um zur Autobahn 59 zu kommen, so das Baudezernat. Kein ganz neues Argument: Bei zwei schon erfolgten Erweiterungen des Monheimer Gebiets hatte die Leverkusener Seite diese Bedenken vorgebracht. Jetzt geht eine Verkehrsstudie davon aus, dass mit der Erweiterung des Gebiets auch der Verkehr auf der Hitdorfer Straße zunehmen dürfte. Auch das spricht aus Leverkusener Sicht gegen eine weitere Vergrößerung des Gewerbegebiets an der Grenze.

Auch die CDU-Fraktion ist nicht glücklich mit den Plänen in der nördlichen Nachbarschaft. Zum Einen, weil mit Emissionen zu rechnen sei. Aber auch, weil ein Industrie- und Gewerbegebiet auf Monheimer Seite mögliche andere Nutzungen bei Hitdorf unmöglich machen könnte: Ein Wohngebiet im Schatten von Gewerbe könnte nach heutigen Maßstäben kaum noch geplant werden.

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Einen anderen Punkt benennen die Grünen schließlich ganz offen: „Es ist nicht hinzunehmen, dass Monheim über Jahre mit niedrigsten Gewerbesteuern Betriebe aus Leverkusen und dem Umland abwirbt und uns jetzt als Ergebnis ein Industrie- und Gewerbegebiet an die Ortsgrenze setzt.“