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Geschotterte Gärten und BaumscheibenStadt ließ selbst Flächen mit Steinen belegen

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Die Baumscheibe hat die Stadt geschottert. Der Garten dahinter ist dagegen grün.

Leverkusen – In Sachen der geschotterten Gärten in der Bahnstadt ist die Geschäftsführung der Neue Bahnstadt Opladen GmbH jetzt selbst aktiv geworden. In der nächsten Woche soll es eine Begehung der Siedlung nördlich vom Wasserturm geben, in der es besonders viele der kritisierten Gärten gibt. Mit dabei ist eine Abordnung der Stadtverwaltung mit Fachleuten aus dem Grünflächenamt und von der Bauaufsicht.

Schottergärten sind verboten - eigentlich

Geschotterte Vorgartenflächen stehen in der Kritik, weil sie schlecht fürs lokale Kleinklima in der Siedlung sind, weil sie im Sommer besonders viel Hitze speichern und nachts abgeben. Auf öden Steinflächen wächst zudem keine Nahrung für Insekten. Laut Landesbauordnung sind unbebaute Flächen „wasseraufnahmefähig zu belassen oder herzustellen und zu begrünen oder zu bepflanzen“. Der Bebauungsplan für das Viertel in der Bahnstadt schreibt die „gärtnerische Gestaltung“ vor. Das ist ein dehnbarer Begriff.

Problem erkannt

Das Problem ist erkannt. Bahnstadt-Chefin Vera Rottes: „Es gibt einige, die haben ihren Garten schon umgestaltet. Eine ganze Reihe von Leuten haben gesagt, sie wollen das noch tun. Wir haben mit fast allen gesprochen und müssen mit den anderen noch in Kontakt treten, um die Probleme zu besprechen.“

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Graue Gärten - grüne Gärten. Eine Straße in der Bahnstadt in der Siedlung mit den Mathematikernamen.

Das Hauptproblem aus ihrer Sicht ist, dass unter manchen der Schotterflächen eine wasserundurchlässige Folie liegt, die das Wachstum von Pionierpflanzen verhindern soll. Der Regen, der auf eine solche Fläche fällt, fließt in die öffentliche Kanalisation und das ist nicht erlaubt. Die Folie muss mindestens durch durchlässiges Vlies ersetzt werden.

Ferner will Rottes im Zuge der Begehung eine gärtnerische Beratung durch die städtischen Mitarbeiter anbieten: „Alle wissen, dass wir da nach Lösungen suchen müssen. Ich habe in den bisherigen Gesprächen keine Abwehrhaltung erfahren.“

Ämter müssen entscheiden

Offenbar, sagt Rottes, hätten die meisten der neuen Bewohner die Bestimmungen einfach nicht gekannt. Letztlich, so Rottes, müssten die städtischen Fachleute abwägen, welcher Vorgarten noch als „gärtnerisch gestaltet“ im Sinne des Bebauungsplans durchgehen könne und welcher nicht.

Die Stadt hat selbst geschottert

Streift man durch die Siedlung und achtet darauf, fallen die vielen Schottergärten auf. Es gibt aber auch grüne Gärten. Beim genaueren Hinsehen gibt eine Ungereimtheit: Die öffentlichen Straßenbäume, die beim Bau der Siedlung gepflanzt wurden, man glaubt es kaum, ragen aus geschotterten Baumscheiben. Die Neue Bahnstadt Opladen hat das selbst so angelegt.

Reden mit dem Grünflächenamt

Rottes sagt, unter dem Schotter, der auf den Baumscheiben liege, sei keine Folie verlegt. Es handele sich um Zierschotter. Regenwasser könne zu den Baumwurzeln durchsickern.

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Die Ausführung entspreche den Vorgaben im Bebauungsplan. Dennoch will sie auch über dieses Thema mit den Leuten vom Grünflächenamt reden.

Einige Bewohner in der Siedlung haben sich der geschotterten Baumscheibe vor ihrem Haus schon selbst angenommen. Einige sind bepflanzt, in einem Baum hängt ein Nistkasten.