Die Bezirksvertretung für Opladen wünscht sich Fahrradstellplätze unter dem Glaspavillon aus den 80er-Jahren.
MarktplatzGlaspavillon in Opladen soll bald mehr als einen Briefkasten beherbergen
Ein Glaspavillon, der eine seit Jahren kaputte Telefonstele und einen Briefkasten überdacht. Diese Installation auf dem Opladener Marktplatz dürfte in NRW einmalig sein, mutmaßt die Opladener CDU. „Ich habe viele Leute gefragt, was der Sinn dieses Pavillons ist“, erklärt Matthias Itzwerth vor der Bezirksvertretung II. „Es konnte mir keiner sagen.“ Die Stadtverwaltung habe ihm erklärt, der Bau sei in den 80er-Jahren zur „gestalterischen Aufwertung und als Wetterschutz“ gebaut worden. Diese Aufwertung könne er angesichts ständiger Verdreckung und dem Standort direkt neben dem öffentlichen Toilettenhäuschen nicht so richtig erkennen, entgegnet Itzwert. Und auch der Wetterschutz ist durch eine seit Monaten fehlende Scheibe durchaus eingeschränkt.
Itzwerth schlägt vor, der Überdachung neues Leben einzuhauchen: Der Rückbau der alten Telefonstele sei von der Telekom bereits zugesagt, den Briefkasten solle die Stadtverwaltung von der Deutschen Post an die Wand des benachbarten Toilettenhäuschens versetzen lassen. Dann könnten – nach Renovierung und Reinigung – endlich überdachte Fahrradstellplätze geschaffen werden, die sich die Bezirksvertretung II auf dem Opladener Marktplatz schon lange wünscht. Sollte die Fläche aus bestimmten Gründen nicht als Radabstellfläche genutzt werden können, solle der Pavillon schlichtweg ersatzlos abgerissen werden, fordert Itzwerth: „So wie er da steht, macht er einfach keinen Sinn.“
Das sieht Markus Pott (Opladen Plus) anders: „Der Pavillon steht seit 40 Jahren da und stört nicht, ich habe das schon ein paar Mal zu schätzen gewusst, dass man da einen Brief im Trockenen einwerfen kann.“ Den Abriss also befürwortet er nicht. Fahrradabstellplätze aber sehr wohl. So stimmt auch die Bezirksvertretung mehrheitlich für den CDU-Vorschlag, der nun von der Stadtverwaltung geprüft werden muss.