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KehrtwendeGrüne sprechen sich nun doch für verkaufsoffene Sonntage in Leverkusen aus

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Abstimmungs-Ergebnis zu den verkaufsoffenen Sonntagen in Wiesdorf.

Abstimmungs-Ergebnis zu den verkaufsoffenen Sonntagen in Wiesdorf.

Man müsse auch mal einen Fehler zugeben und korrigieren, sagt Fraktionsvorsitzende Claudia Wiese.

Die verkaufsoffenen Sonntage für 2025 in Leverkusen werden aller Voraussicht nach doch stattfinden können. Die Grünen-Fraktion im Stadtrat verkündet, dass sie „ihre Position überdacht habe“.

Wenn im Ausschuss für Bürgereingaben und Umwelt am 14. November die Bürgeranträge von Angehörigen der Werbe- und Fördergemeinschaften aus Schlebusch, Opladen und Wiesdorf sowie ein gemeinsamer Antrag von CDU und FDP diskutiert werden, werden die Grünen diese Anträge unterstützen, sagt Claudia Wiese, Fraktionsvorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin: „Man muss sich auch mal trauen, einen Fehler zuzugeben und zu korrigieren. Wenn es zu erneuten Abstimmungen in den Gremien kommt, werden wir mehrheitlich mit Ja stimmen.“

Knappe Mehrheit im Leverkusener Stadtrat

Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung am 7. Oktober die Vorlage mit den Terminen für je vier verkaufsoffenen Sonntage in Verbindung mit Veranstaltungen in Schlebusch, Wiesdorf und Opladen mit einer knappen Mehrheit von einer Stimme abgelehnt. Die Grünen hatten dabei geschlossen gegen die Sonntagsöffnung gestimmt und so gemeinsam mit SPD, Bürgerliste, Linke und Klimaliste für die knappe Mehrheit gesorgt. Die Reaktionen aus dem Handel darauf waren heftig, neben Umsatzeinbußen fürchten die Stadtteilverantwortlichen den weiteren Niedergang der Innenstädte, wenn Veranstaltungen wegfallen.

Die Neubewertung bei den Grünen sei das Ergebnis intensiver Diskussionen. „Uns haben die Einwände der Händlerinnen und Händler und der Werbegemeinschaften überzeugt“, erläutert Claudia Wiese. „Es geht ja lediglich um vier Sonntage im ganzen Jahr — und ob die Geschäfte öffnen, ist ihnen selbst überlassen. Mit unserer Entscheidung möchten wir einen konstruktiven Beitrag zur lokalen Wirtschaftsförderung leisten.“