Das Naturgut Ophoven und der Schulpsychologische Dienst hatten zur Herbstakademie für gute Grundschüler eingeladen.
Herbstakademie im SensenhammerLeverkusener Kinder setzen sich mit Nachhaltigkeit auseinander
Lautes Kinderlachen schallte am Freitag über das Gelände des Sensenhammers. Es war der letzte Tag der Herbstakademie, die das Team vom Naturgut Ophoven und der Schulpsychologischen Dienst der Stadt auf die Beine gestellt hatten. In diesem Jahr trafen sich 24 Kinder aus den vierten Klassen der Leverkusener Grundschulen mit ihren Betreuerinnen im Freudenthaler Sensenhammer. Im Naturgut selbst herrscht gerade Umzugstrubel.
Gemeinsam verbrachten die Kinder mit ihren Betreuerinnen Bianca Kühne und Esther Rohde-Thelen vom Schulpsychologischen Dienst und Carolin Stangier und Loulou Wolfrum vom Naturgut Ophoven die letzte Herbstferienwoche, um sich mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN auseinanderzusetzen.
17 UN-Nachhaltigkeitsziele waren Thema der Herbstakademie
Darunter fallen der Klimaschutz, menschenwürdige Arbeit und Gerechtigkeit. Der Sensenhammer bot eine besonders gute Möglichkeit, menschwürdige Arbeit und Gerechtigkeit gut zu erklären. Die Kinder erkundeten das alte Handwerk der Schmiede und Metallarbeit, stellten selbst Metallstäbe her und bastelten aus Metallschnüren und Schrauben eigene Kunstwerke.
Am benachbarten See erforschten die Kinder mit kleinen Booten, die von einem Rad angetrieben wurden, die Wasserenergie. Das war beeindruckend. Auch zu den anderen UN-Nachhaltigkeitszielen gab es Spiele, die Kinder malten und machten sich ihre Gedanken. Die brachten sie dann auf ein großes Plakat, auf dem ein Piratenschiff abgebildet war.
Jeder Pirat stand für eines der Nachhaltigkeitsziele und wurde von den Kindern bunt gestaltet. In Gemeinschaftsarbeit entstand in der Woche ebenfalls ein Theaterstück, das sich mit den Berufen des Schmiedehandwerks beschäftigte.
Leverkusen: Kinder erarbeiteten Theaterstück
Die Kinder recherchierten Hintergrundinfos selbstständig und erarbeiteten so ihr eigenes Theaterstück. Das präsentierten sie am Abschlusstag ihren Eltern. Das Ziel der Projektwoche war, die Kinder fit für die Zukunft zu machen. „Wir möchten die Kinder ermutigen, sich aktiv für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen“, erklärte Carolin Stangier. „Durch gemeinsame Herausforderungen erfahren sie Teamgeist und Selbstverwirklichung.“
Die Kinder waren die Woche über Feuer und Flamme, nahmen viele gemeinsame Erfahrungen mit und zogen am Ende ein persönliches Fazit. „Mir hat das Schmieden am besten gefallen“, sagte Bruno, der es faszinierend fand, das Metall zu bearbeiten. Die Herbstakademie ist eine Belohnung für besonders leistungsstarke und engagierte Schülerinnen und Schüler. Die jeweiligen Schulen, die von Schulpsychologischen Dienst in jedem Jahr angeschrieben werden, nominieren dann ihre besten Schülerinnen und Schüler. „In Sachen Förderung sind die schwächeren Schülerinnen und Schüler im Focus, die besonders guten vergisst man leider schnell“, erklärt Bianca Kühne.
Finanzielle Unterstützung fanden die Organisatorinnen in diesem Jahr beim Lions Club Leverkusen Rhein-Wupper. „Die Kinder sind unser Hauptförderungsbereich“, erklärte Dr. Paul Altmann. „Wir sind schon länger im Kontakt mit dem Naturgut Ophoven und haben so von der Akademie erfahren.“
Kinder machen sich Gedanken um die Zukunft
In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten sich dann Altmann und Andreas Babilon gemeinsam mit Schuldezernent Marc Adomat, den Fragen der Kinder. Diese zeigten schnell, dass sich die jungen Menschen Sorgen um ihre Zukunft machen. „Wie helfen Sie als Politiker der Umwelt?“ Was können die Menschen machen, um weniger CO₂ auszustoßen? „Was ist mit den Kindern, die ihre Zukunft ohne Klimawandel verbringen wollen?“
Fragen, die in ein oder zwei Sätzen nur schwer zu beantworten sind. „Ihr seid die, die das jetzt anschieben werden, in der Schule, zu Hause“, motivierte Adomat die Kinder, denn diese werden es sein, die unsere Zukunft weiter bauen werden.