28 Rehkitze haben das „Kitzrettungsream“ der Leverkusener Jägerschaft, Landwirte und den örtlichen Jagdpächtern in diesem Jahr gerettet.
Drohneneinsatz in MähzeitLeverkusener Jägerschaft rettete 2023 28 Rehkitze
Rehkitze haben in ihren ersten Lebenswochen den natürlichen Instinkt, dass sie bei angenommener Gefahr erstarren. Da sich Rehe in ihrer Brut- und Setzzeit oft im hohen Gras niederlassen, kann man sich ungefähr ausmalen, wie groß die Gefahr für die Tiere ist, wenn die Mähzeit der Landwirte sich damit zeitlich überschneidet.
Für Landwirte ist es eine große Herausforderung, die Rehkitze in ihrer Deckung sehen zu können. Daher haben sie sich mit der Leverkusener Jägerschaft und den örtlichen Jagdpächtern zusammengetan, um ein „Kitzrettungsteam “zu bilden.
Dieses Team verfügt inzwischen über vier Drohnen, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind. Laut Dirk Riedel, dem Leiter der Kitzrettung, melden die Landwirte bei der Jägerschaft, wann welche Wiesen gemäht werden. Die kurzfristig zusammengestellten Helferteams suchen dann nach potenziellen Rehkitzen und führen sie mit Handschuhen, Keschern und Kisten wieder den Rand des Feldes.
Spaziergänger, die auf solche Kisten stoßen, bittet Riedel dringend, die Kitze nicht auf eigene Faust freizulassen, weil diese in der Regel in das zu mähende Feld zurücklaufen und dort den sicheren Tod finden.
58 freiwillige Helfer, so Riedel, haben in dieser Saison bei der Kitzrettung mitgewirkt. Sie retten an mehr als 50 Einsatztagen auf 169 Wiesen mit insgesamt 349 Hektar schon ab dem frühen Morgen mit den Drohnen 28 Kitze.
Diese Aktion fand nun schon in der zweiten Saison statt. Entscheidend sei, so Riedel, die „etablierte, enge Zusammenarbeit“ und dass die Mähtermine genau abgestimmt und die Wissen direkt nach dem Absuchen gemäht werden.