Im Kirchenkreis Leverkusen koordinieren nach einer Neustrukturierung Veronika Kuffner und Michaela Bolz die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
KirchenkreisIn Leverkusen kümmern sich nun zwei Expertinnen um die junge Generation
Nein, es sei kein Versuch gewesen, die oft angeführte symbolische Reißleine zu ziehen. Das Verteilen der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit von bislang einer auf zwei Schultern sei schlichtweg vernünftig und nach „vielen guten Gesprächen“ entschieden worden, betont Superintendent Bernd-Ekkehart Scholten vom Kirchenkreis Leverkusen. Oder, wie es Veronika Kuffner ausdrückt: „Wir stehen jetzt auf vier Füßen. Vorher war es ein Humpeln auf zwei Beinen.“
Und Veronika Kuffner muss es wissen. Schließlich ist sie nicht nur Diakonin, Sozialarbeiterin und Supervisorin, sondern auch Leiterin des Jugendwerkes im Kirchenkreis. Und als solche diejenige, die nach über zehn Jahren der exklusiven Zuständigkeit für die Kinder- und Jugendarbeit mit immer mehr Anforderungen, Herausforderungen und anfallender Arbeit nun entlastet wird. Allein das Stichwort „Corona“ genüge ja schon, um anklingen zu lassen, wie sich die Welt und die Arbeit mit jungen Menschen während dieser Zeit verändert hätten, sagt sie.
Jetzt gilt: Veronika Kuffner ist zuständig für die Zusammenarbeit mit Schulen im Hinblick auf die Kinder- und Jugendarbeit und hält so etwa engen Kontakt zu Regenbogenschule in Manfort, zur Europaschule am Friedenspark in Rheindorf und zur Fontaneschule in Wiesdorf. Drei Offenen Ganztagseinrichtungen sind das, in denen zusammen gut 660 Kinder betreut und 65 Betreuende beschäftigt werden.
Allein Corona hat vieles verändert
Ihre neue Kollegin Michaela Bolz wiederum kümmert sich im seit nunmehr 100 Tagen von ihr geleiteten Jugendreferat um alle außerschulischen Einrichtungen, die Kinder- und Jugendarbeit leisten – darunter Leverkusener Institutionen wie etwa der Bauspielpatz in Rheindorf oder das Jugendcafé „Juca“ in Manfort. Wobei auch Einrichtungen dazugehören, die in den anderen zum Kirchenkreis zählenden Kommunen Monheim, Langenfeld, Leichlingen und Burscheid beheimatet sind. Überall geht es dabei um Ferienfreizeiten, Sonderprojekte wie Kinderbibeltage sowie um die tägliche Betreuung im Rahmen von etwa Offenen Türen.
Indes: Das ist natürlich nicht alles. Es gehe um mehr, sagen Veronika Kuffner und Michaela Bolz unisono. So um die Beratung von Presbyterien und Jugendausschüsse. Um die Verteilung von Förderungen des Landes an die einzelnen Einrichtungen. Um die Vernetzung. Um Fortbildungen. Um die Interessensvertretung in kirchlichen wie politischen Gremien. Kurzum: Um alles, was getan werden müsse, um junge Menschen zu begleiten. Menschen, die einen Großteil ihrer Zeit in der Schule und Jugendeinrichtungen verbrächten, wo sie aufs Leben vorbereitet werden. Oder anders gesagt: Wo sie Lebenswirklichkeit erfahren.