Die Kurse sind im Landesvergleich immer noch günstig, betont die Leitung.
HaushaltslochJugendkunstgruppen Leverkusen müssen Preise erhöhen

Ein Malprojekt der Jugendkunstgruppe
Copyright: Janne Ahrenhold
Hilft bei einem Haushaltsloch von 285 Millionen Euro eine Preiserhöhung für Jugendkunstgruppen, die im Jahr 6500 Euro einbringt? Nein, findet Marcus von Laszewski: „Das ist bildungspolitisch eindeutig ein falsches Signal.“ Mit dem Geld, das alleine die Planung der neuen Feuerwache kosten soll, könnten „die Jugendkunstgruppen für 100 Jahre weiter betrieben werden“, klagt der Vertreter von Opladen Plus im Bildungsausschuss. Auch Valeska Hansen findet die Begründung für die Preiserhöhung schwach: „Wir können jetzt nicht allem den Haushaltsstempel aufdrücken.“ Letztlich sei die Erhöhung von 60 auf 75 Euro für einen Regelkurs und von 3,90 Euro auf fünf Euro für einen 90-Minuten-Workshop in Ordnung, findet die Oberbürgermeisterkandidatin der FDP, aber nur, weil die Preise seit 2018 nicht mehr angepasst wurden.
„Die Jugendkunstgruppen sind eine freiwillige Leistung, ich will sie nicht schließen. Aber wir müssen 15 Prozent einsparen“, sagt Dezernent Marc Adomat. Und dem stimmt auch Claus Faika, Leiter der Jugendkunstgruppen zu: „Wir sind Teil der Stadtverwaltung und wollen auch unseren Beitrag leisten.“ Im Landesvergleich seien die Kurse auch immer noch günstig.
Der SPD sei vor allem wichtig, dass das Programm Bildung und Teilhabe für finanziell schlechter gestellte Familien weiterhin gilt, sagt Anja Koppen. „Wir haben noch nie einen Jugendlichen zurückgelassen, der einen Kurs machen wollte und sich den nicht leisten konnte. Wir finden immer einen Weg“, verspricht Faika. So wird die Preiserhöhung mit Zustimmung von CDU, SPD und FDP und gegen die Stimmen von Grünen, Opladen Plus und AFD im Bildungsausschuss beschlossen, das letzte Wort hat der Stadtrat am 7. April.