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Naturgut OphovenLeverkusens Umweltbildung sucht einen neuen Leiter

Lesezeit 2 Minuten
Lars Dietrich vor der Burg Ophoven.

Der scheidende Leiter des Umweltbildungszentrums, Lars Dietrich, vor der Burg Ophoven

Im Bildungsausschuss fand die Ausschreibung der Leitungsstelle für das Naturgut breite Zustimmung.

Ja, er habe kurz darüber nachgedacht, die Stelle wegzukürzen, gesteht Marc Adomat. Schließlich muss auch sein Dezernat für Bildung, Jugend und Sport 15 Prozent des Gesamtbudgets einsparen, so will es der Ratsbeschluss zur Haushaltskrise. Und das seien immerhin 61 Millionen Euro bis zum Jahr 2028. Die Leitungsstelle des Naturgut Ophoven nach dem angekündigten Weggang von Lars Dietrich zumindest eine Weile lang vakant zu lassen, würde zumindest einen kleinen Sparbeitrag leisten.

„Das Naturgut ist eine freiwillige Leistung, wir hätten die Stelle einsparen können. Wir haben uns aber dagegen entschieden und dem Oberbürgermeister vorgeschlagen, die Position neu auszuschreiben“, sagt Adomat vor dem Bildungsausschuss. Der habe zugestimmt, die Ausschreibung solle „zeitnah“ erfolgen.

Bewegung in die Sache gebracht hatte wohl auch ein Antrag der CDU, der schnellstmögliche Ausschreibung fordert. „Es ist seit Monaten klar gewesen, dass der jetzige Leiter leider das Naturgut verlassen will“, klagt Rüdiger Scholz. Dietrich habe hervorragende Arbeit geleistet, allerdings auch, weil ihm eine lange Einarbeitungszeit durch den langjährigen Leiter Hans-Martin Kochanek vergönnt war. Wer auch immer auf Dietrich folgt, wird davon nicht profitieren. Der 37-Jährige verlässt das Naturgut bereits Ende März. Scholz fordert, alles daranzusetzen, dass es keine langen Vakanzen gebe. 

Eignung vor Schnelligkeit

Claudia Schulte (Grüne) ist das Tempo nicht so wichtig: „Das Naturgut stellt seine hervorragende Arbeit ja nicht ein, nur weil der Leiter weg ist.“ Wichtiger fänden die Grünen, dass jemand gefunden wird, „der dem gewachsen ist“. Der wissenschaftliche Hintergrund sei da vielleicht weniger wichtig als Mitarbeiterführung und die Fähigkeit, mit einem komplizierten Konstrukt aus Förderverein und städtischen Stellen umgehen zu können.

Die große Zustimmung nimmt Adomat zum Anlass, die 15-Prozent-Regelung zu kritisieren. „Ich begrüße Ihre Ausführung zum Thema Bildung und habe auch mit Freude gelesen, dass Bildung in den Wahlprogrammen von SPD und Grünen ein zentrales Thema ist.“ Gute Bildung könne aber nur gewährleistet werden, wenn die benötigen Mittel dazu zur Verfügung stehen. „Das umzusetzen, was gefordert wird, ist schwierig, wenn ich 15 Prozent einsparen muss.“