Kommentar zu der Entscheidung am Montag zu den Bayer-04-VIP-Parkplätzen.
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Kommentar zu Bayer-04-ParkplätzenDie Stadt Leverkusen muss Herr im eigenen Haus bleiben
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Bayer 04 will die Stelzen-Parkplätze auf den Platz des SC Leverkusen verlegen – und noch etwas mehr.
Copyright: Ralf Krieger
Irgendwie haben Bayer und die Stadtverwaltung es geschafft, dass gar nicht mehr über ein Parkhaus als Ersatz für die Stelzenparkplätze für die Bay-Arena-VIP-Kundschaft geredet wird, wie es die Grünen fordern. Alles läuft auf Platz fressende, ebenerdige Parkplätze hinaus. Da hat sich die Fußball-GmbH schon mal durchgesetzt.
Freuen können sich die Planer der Autobahn GmbH: Denn tatsächlich macht die Stadt mit dem Parkplatz-Tausch jetzt schon einen Teil der Arbeit, die die Autobahn GmbH sonst hätten leisten müssen: Betriebsgenehmigungen der Bay- und Ostermann-Arena, des Kinopolis, der Bibliothek, der City C und der Soccerhalle hängen nach den Aussagen von Bayer 04 an Parkplätzen unter und neben der Stelze ab. Hätten nicht die, die die Betriebsgenehmigung gefährden, also die Autobahn GmbH, sich um den Erhalt kümmern müssen?
Bayer 04 darf sich aber in zwei anderen Aspekten nicht auch noch durchsetzen: Laut ihren Planunterlagen möchte der Fußballklub das städtische SC-Grundstück kaufen. Das, obwohl die Parkplätze dort nur für die Zeit der Stelzenbaustelle angelegt und wieder zurückgebaut werden. Aber warum sollte die Stadt ihnen das Grundstück dann verkaufen? Das wichtige Grundstück muss auch nach der Parkplatz-Episode auf den Sportplätzen in städtischer Hand bleiben. Das Grundstück darf man nicht an die freie Wirtschaft abgeben.
Und: Zum Wohle des Volkes (und seiner Kinder) muss glasklar verhindert werden, dass eine Parkplatzzufahrt über die Straße Am Stadtpark über den Schulweg geführt werden kann – jetzt ist das noch möglich. So wie die Pläne jetzt vorliegen, ist diese Sache unsicher. Die Stadt muss Herr im eigenen Haus bleiben.