Kommentar zum Stelzen-BeschlussEntscheidung gegen Tunnel ist ein Schlag ins Gesicht
- Die A1 und A3 werden in Höhenlage ausgebaut. Redaktionsleiter Bert-Christoph kommentiert diese Entscheidung, die sich auf die nächsten Generationen auswirkt.
- Kann man in Berlin mit Leverkusen alles anstellen? Die Wut wächst.
Leverkusen – Als was wird diese Entscheidung einmal in die Stadtgeschichte Leverkusens eingehen? Als Kollateralschaden der Corona-Pandemie oder eines nachweislich unfähigen Verkehrsministers, der sein Verbleiben im Amt allein dem machtpolitischen Kalkül auf Bundesebene zu verdanken hat?
Eigentlich egal, denn die Folgen werden nicht Berlin und schon gar nicht in Bayern zu spüren sein, sondern hier, in dieser Stadt.
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Hier kreuzen sich die meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands, drehen die Flugzeuge vor zwei Flughäfen ihre Warteschleifen, durchschneiden drei Bahnlinien die Stadt und dann gibt es noch den Rhein mit seiner rauchenden Schifffahrt. Wenn interessiert das in Berlin? Außer Karl Lauterbach wohl niemand.
Schuldige werden gesucht
Mit Leverkusen kann man es wohl machen, da langt die billigste und schonungsloseste Variante. Wen kümmert es? Schon fängt die CDU in Leverkusen an, Schuldige bei der SPD zu suchen. Aber, vergessen wir mal nicht: CDU, SPD und die verkehrspolitisch dominierende CSU regieren in Berlin gemeinsam. Also: Wer von Euch ohne Schuld ist, der werfe... – Wenn das nicht andere tun, deren Wut auf Obrigkeit und etablierte Politik sich hochschaukelt.
Dieser Tag ist ein Debakel für Leverkusen und ein Armutszeugnis für die Politik. Von Verkehrswende schwafeln und ihr Gegenteil betreiben, das geht anscheinend immer noch. Doch die Spuren bleiben. Was hier gebaut werden soll, bleibt für nächste Generationen.