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Kommentar zur Klimaanalyse LeverkusenDie Zukunft nicht weiter verbauen

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Die Tag-Karte

  1. Die Klimaanalyse vom Land gibt für Leverkusen eigentlich klare Empfehlungen, kommentiert unser Autor Ralf Krieger.
  2. Ein Bauamt, das die hier lebenden Menschen in den Mittelpunkt stellt, würde keine großen neuen Siedlungsgebiete mehr auf der grünen Wiese planen, die die Temperatur im Sommer weiter anheizen.

Leverkusen – Diese wissenschaftlichen Berechnungen zum städtischen Klima sind aufschlussreich. Sie erfordern (eigentlich) ein neues und weitreichendes politisches Handeln, wenn man die Empfehlungen der Fachleute ernst nimmt.

Die Situation ist in großen Bereichen schwierig, Kaltluftschneisen wurden, früher eher aus Unwissenheit, später bewusst, im wahrsten Sinne verbaut. Wir sehen, dass in vielen Bereichen gegen die Empfehlungen verstoßen wird.

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Etwa wenn die Landesbehörde Straßen NRW Bäume flächendeckend entlang der Verkehrswege fällt, wenn Stadtbäume vom Grünflächenamt nicht ersetzt werden oder wenn Hausbesitzer ihre Gärten ungestraft mit Schotter sterilisieren.

Entscheidungen stehen an

Ein Bauamt, das die hier lebenden Menschen in den Mittelpunkt stellt, würde keine großen neuen Siedlungsgebiete mehr auf der grünen Wiese planen, die die Temperatur im Sommer weiter anheizen. Genau das geschieht aber in Leverkusen gerade. Es stehen Entscheidungen über Neubaugebiete an, die dazu geeignet sind, das Stadtklima nachhaltig zu beeinträchtigen.

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Die Nacht-Karte

Besser wäre es, gemeinsam mit guten Architekten zu überlegen, wo noch nahe der Innenstadt in die Höhe gebaut werden kann, denn es fehlen Wohnungen in Leverkusen, Eigenheime aber eher nicht. Und – was nützt die schönste Schlafstadt, in der vor Hitze niemand mehr schlafen kann?