Aus der Verwaltung kommt das Signal, dass man in der Innenstadt anders planen will. Hoffentlich.
KommentarKlimawandel steuert die neue Leverkusener Linie in der Stadtplanung
Endlich eine gute Nachricht! Es ist noch nicht lange her, da wurde in der City über jeden Baum gestritten, der mal eben von der Verwaltung gefällt wurde, manchmal, weil er in einer Kurve störte oder sonst irgendeiner Planung im Weg war. Wenn Bäume absterben oder vertrocknen, dauert das Nachpflanzen schon mal ein paar Jahre. Kommt da jetzt die große Wende? Wenn das ernst zu nehmen ist, was beim „City-Labor“ gesagt wurde, dann schon.
Nur müsste man sich fragen, ob nicht manches noch rückgängig zu machen ist, was in den vergangenen Jahren in der Zeit vor der grünen Erkenntnis erlaubt wurde. Zum Beispiel die Pläne an der Wöhlerstraße. Dort planen Investoren das nächste Großprojekt. Genauso am Postgelände. Insgesamt wird es dort nicht besonders grün. Vielleicht ist bei Gernot Paeschkes „Ganser-Montanusquartier“ noch was in Richtung grün zu ändern?
„Wir haben das Grün verdrängt, das gebe ich zu“, sagt die Baudezernentin Deppe. Das stimmt: Der alte Busbahnhof war ein Urwald, verglichen mit heute. Der Rathausvorplatz vor dem Grünen Rathaus hatte alles, was heute wieder gefordert wird: Freiraum, Wasser, Grünzeug, Kunst, viele Bäume, Spiel- und Sitzgelegenheiten. „Ohne Klimaanpassung gibt's kein Fördergeld mehr“, sagte die Dezernentin. Eigentlich absurd: Ausgerechnet der Klimawandel könnte verlorene Qualität zurückbringen.