Das Klinikum Leverkusen hatte auch Interesse an der Übernahme des Opladener Krankenhauses bekundet.
Offiziell verkündetSt.-Remigius-Krankenhaus in Opladen bekommt neuen Träger
Was zuletzt schon bekanntgeworden war, ist offiziell in trockenen Tüchern. Die Alexianer GmbH aus Münster übernimmt Teile der „K-plus-Gruppe“, der bisherigen Trägerin des Opladener St.-Remigius-Krankenhauses. Nachdem die Gruppe im Sommer ein Schutzschirmverfahren beantragt und drei Häuser geschlossen hatte, war in Leverkusen über die Zukunft der Opladener Klinik, die ausdrücklich nicht zum Schutzschirmverfahren gehörte, spekuliert worden. Für eine „Leverkusener Lösung“ – eine Übernahme des Krankenhauses durch das Klinikum Leverkusen – hatte sich unter anderem Oberbürgermeister Uwe Richrath ausgesprochen. Auch das Klinikum selbst war für eine Übernahme in die Offensive gegangen.
Die „K-plus-Gruppe“ hatte allerdings immer wieder mitgeteilt, das Remigius-Krankenhaus nur im Verbund mit anderen ihrer Einrichtungen abzugeben. So ist es nun auch gekommen: Die Alexianer übernehmen neben dem Opladener Krankenhaus das dortige Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) sowie Senioreneinrichtungen in Düsseldorf, Solingen, Leverkusen und Monheim. Außerdem übernimmt der konfessionelle Münsteraner Träger 30 Prozent der Anteile an der Pflegeschule, dem Katholischen Bildungszentrum Haan. Auch das Kartellamt hatte, wie berichtet, der Übernahme bereits zugestimmt.
Das Übernahmedatum ist der 1. Februar. „K-plus“-Geschäftsführer Kai Siekkötter lässt sich in einer Pressemitteilung zitieren: „Mit den Alexianern konnten wir uns trotz der schwierigen Situation im Gesundheitswesen sehr schnell einigen.“ Andreas Barthold, Hauptgeschäftsführer der Alexianer, sagt: „Wir sind überzeugt, dass die Kplus Gruppe hervorragend zu uns Alexianern passt und freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit mit den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“ Das Remigius-Krankenhaus gehört ab dem 1. Februar zum Alexianer-Verbund Rheinland. Dessen Geschäftsführer ist Benjamin Koch.
Insgesamt arbeiten für die Alexianer – in vier Verbünden, verteilt auf sechs Bundesländer – mehr als 30.000 Menschen in Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen, Pflegeeinrichtungen sowie Eingliederungs-, Kinder- und Jugendhilfe. Nun kommen weitere rund 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinzu.