Der Leverkusener Kunststoff-Konzern kann eine schwierige Nachfolge regeln. Nie war ein Technik-Vorstand wichtiger als in der jetzigen Energie-Krise.
Vorstandswechsel in LeverkusenCovestro findet neuen Produktionschef im eigenen Haus
Covestro hat den neuen Produktionsvorstand in den eigenen Reihen gefunden. Ab 1. Juli übernimmt Thorsten Dreier die Position von Klaus Schäfer, der seinen Vertrag vor einigen Wochen um ein halbes Jahr verlängert hatte. Der Grund: Im Kunststoff-Konzern sollte in der großen Energie-Krise Kontinuität im Vorstand herrschen. Am Montag berichteten die Leverkusener, dass Dreier vom Aufsichtsrat einstimmig zum neuen Technologievorstand ernannt worden sei.
Der 49 Jahre alte promovierte Chemiker ist seit 20 Jahren unter dem Bayer-Kreuz aktiv. Seine Karriere begann Dreier 2002 als Laborleiter im Konzern, später hatte er diverse Führungspositionen in der Kunststoff-Sparte, aber auch der Technologie-Tochter von Bayer inne.
Darauf zielte Aufsichtsratschef Richard Pott ab, als er den künftigen Technikvorstand als Mann bezeichnete, der „seit zwanzig Jahren seine technologische Expertise, Kundenfokus, Marktorientierung und Managementqualitäten“ mit großem Erfolg unter Beweis gestellt habe. Der gebürtige Münsteraner sei „somit ein idealer Nachfolger als Technologievorstand und wird die Transformation von Covestro in Richtung Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität weiter erfolgreich vorantreiben“, erwartet Pott.
Dreier sagte, Covestro habe den Anspruch, „einer der Vorreiter in der chemischen Industrie“ in Sachen Kreislaufwirtschaft zu sein. Daran wolle er an führender Position mitwirken. Zu Dreiers Ressort gehören die Prozesstechnik, das Engineering, Umwelttechnik, aber auch Sicherheit und Gesundheit im Konzern. Bis er am 1. Juli die Verantwortung übernimmt, soll Thorsten Dreier von Klaus Schäfer auf seine Aufgaben vorbereitet werden.