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Mobile Corona-Tests in LeverkusenMalteser arbeiten an drei Baustellen

Lesezeit 2 Minuten

Samuel Steinbach vom Malteser-Hilfsdienst sammelt Abstrichproben für den Coronavirus-Test ein.

Leverkusen – An 15 bis 20 Haustüren klingelt Samuel Steinbach im Moment jeden Tag. Haustüren, die sich eigentlich nicht öffnen dürften. Denn hinter ihnen wohnen Menschen, die unter Quarantäne stehen. Für Samuel Steinbach öffnen sie sich trotzdem. Der Mitarbeiter der Malteser nimmt im Auftrag des städtischen Gesundheitsamtes Abstrich-Proben, die dann im Labor auf den Coronavirus untersucht werden.

Drei "Corona-Baustellen"

Die „mobile Task-Force“ ist eine von drei „Corona-Baustellen“ die die Leverkusener Malteser aktuell bearbeiten, berichtet Tim Feister, der im Moment nicht nur Kreisgeschäftsführer der Malteser ist. Er leitet auch das zentrale Lagezentrum des Hilfsdienstes, das in Leverkusen für die Region NRW Ost angesiedelt wurde.

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Rund 15 Mitarbeiter sind im Moment nur für Bewältigung der Corona-Krise im Einsatz und das häufig 14 Stunden am Tag. Dazu kommen die Mitarbeiter, die alltäglichen Dienste wie den Hausnotruf und den Pflegedienst absolvieren, die in diesen Zeiten auch nicht mehr alltäglich sind. „Die meisten unserer Kunden gehören natürlich der Risikogruppe der Älteren und Kranken an“, sagt Feister.

Städtische Gebäude

Die zweite „Corona-Baustelle“ neben den mobilen Abstrichen ist der Auftrag der Stadtverwaltung, die Ein- und Auslasskontrollen an städtischen Gebäuden zu organisieren. „Wir erarbeiten aktuell Strukturen, wie zu gewährleisten ist, dass keine unbefugten oder infizierten Personen in die Verwaltungsgebäude kommen“, erklärt Feister. Dazu gehören Personenschleusen, in denen kontrolliert wird, wer das Gebäude betritt. Und warum. Öffentlicher Publikumsverkehr ist mittlerweile ohnehin untersagt, aber Mitarbeiter und Bürger mit vorher vereinbarten Terminen müssen weiter in die Gebäude - und entsprechend geschützt werden. Am Rathaus steht diese Kontrolle bereits, ausgeführt von einem Sicherheitsdienst. „Die Leute bekommen vorher von uns eine Einweisung, was in Bezug auf den Virus zu beachten ist“, sagt Feister. „Wir haben schon in der Flüchtlingskrise eng mit Sicherheitsdiensten zusammengearbeitet und haben da entsprechend viel Erfahrung.“

Fachpersonal am Bürgertelefon

Der dritte Aufgabenbereich gilt der Information der Bevölkerung. Dafür stellen die Malteser medizinisches Fachpersonal für die Telefonhotline des Gesundheitsamtes die unter 0214 406-3333 erreichbar ist (montags bis freitags, 8 Uhr bis 18 Uhr. Samstags und sonntags 9 Uhr bis 15 Uhr).