Leverkusen – Hinter dem Geburtshaus des Schlebuscher Heimatdichters Vinzenz von Zuccalmaglio gab es am Samstag im Rahmen des Schlebuscher Wochenendes der Werbe- und Fördergemeinschaft ungewöhnliche Musik. Mit Dudelsäcken und Trommelwirbeln wurde die „Dorffreundschaft“ zwischen Schlebusch und der irischen Stadt Killarney verkündet.
Die Irlandfreunde der Stadt waren dazu mit Vertretern der Werbegemeinschaft Schlebusch, mit Paul Sherry, dem Tourismusbeauftragten von Killarney, und der Wupper District Pipe Band durch die Fußgängerzone bis zum Arcadenplatz marschiert. Dort auf der Bühne, die quasi im früheren Garten der Zuccalmaglios steht, begann eine neue Ära. Der Leverkusener Stadtteil begeht eine enge Verbindung, Besuche mit den Irlandfreunden sind bereits obligatorisch. Eine Städtepartnerschaft ist es nicht, aber eine dokumentierte Freundschaft zwischen Schlebusch und Killarney.
„Kirche an den Schlehen“
Wie kam es dazu? Hans-Peter Teitscheid, Sprecher der Werbegemeinschaft, klärte die Besucher auf. Bürgermeister Bernhard Marewski (CDU) hatte die Idee, dass Schlebusch und Killarney doch eine Freundschaft begründen könnten, da es in den Ortsnamen Gemeinsamkeiten gebe. Killarney lasse sich mit „Kirche an den Schlehen“ übersetzen.
Die Werbegemeinschaft griff die Idee gerne auf. Und Zuccalmaglio, Autor der Schrift über deutsche Volksfeste, Volksbräuche und des Volksglaubens in Sagen Märlein und Volksliedern, hätte wahrscheinlich auch seine Freude am folkloristischen Auftritt gehabt, zumal die Iren so tapfer für Europa streiten.
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Matthias Brandes, Vorsitzender der Irlandfreunde, erklärte zudem, dass ein Euro aus den Verkaufserlösen des Vereins an das Integrierte Palliativ- und Hospizzentrum Pallilev fließen. Stiftungsmanager Michael Rheindorf informierte am Stand in der Schlebuscher Fußgängerzone über das Konzept und hatte am Wochenende viele Anfragen.
Da das Schlebuscher Wochenende vor allem Familienfest ist, kamen auch die Kinder nicht zu kurz, konnten auf dem Lindenplatz in einer Art Bungee-Jumping über sich hinauswachsen oder mit der Minieisenbahn durchs Schlebuscher Dorf zuckeln. Unter den rund 60 Ständen gab es Koreanische Kampfkunst, der Schachverein Fideler Bauer Leverkusen lud zum Turnier auf der Bierbank und auf der Bühne unterhielten Aktive vom sinfonischen Blasorchester der Musikschule bis zu den Tänzen der Schlebuscher Pänz.