Beim "Nubbeldanz“ warten die Opladener Jecken mit einer Neuerung auf.
SessionseröffnungDer Nubbel erwacht bei den Altstadtfunken Opladen zum Leben
Die ersten Takte erklingen und das Publikum im Opladener Funkenturm blickt auf einen Sarg. Darin liegt der „Nubbel“, eine Puppe aus Stroh und Pappe, die im Rheinland so etwas wie einen symbolischen Paten für den Karneval darstellt. Mit dem „Nubbeldanz“ eröffnen die Opladener Altstadtfunken jedes Jahr die Session. Aber in diesem Jahr, am Elften im Elften, ist etwas anders als bisher: Der Nubbel erwacht erstmals direkt im Publikum.
„Früher ist der Nubbel von oben auf einer Treppe runter in die Menge gegangen, doch diesmal wird er mitten im Publikum zum Leben erweckt“, erklärt Tim Hoenings, Schriftführer der Altstadtfunken. Diese neue Inszenierung soll für mehr Nähe zum Publikum sorgen. „Die Leute wissen sofort, was los ist, wenn der Nubbel vor ihnen steht“, ergänzt Udo Kreie, ebenfalls Mitglied der Altstadtfunken. Außerdem erhoffen sich die Karnevalisten dadurch frischen Wind für ihre Traditionsveranstaltung. Begleitet wird der Nubbel von zwei Funken, die ihn während der gesamten Zeremonie beaufsichtigen.
Beim „Nubbeldanz“ geht es darum, dass die Feiernden ein letztes Mal um den Nubbel tanzen, bevor dieser erwacht, um anschließend die Schuld für alle Sünden auf sich zu nehmen, die die Altstadtfunken in der kommenden Session begehen werden.
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Leverkusen: Frischer Wind für Traditionsveranstaltung
„Wir erwarten um die 300 Leute, viele kommen und gehen“, berichtet Hoenings zu Beginn der Veranstaltung. Die Altstadtfunken und ihre Gäste empfangen an diesem Abend Leverkusens zukünftigen Prinzen Marco I. und freuen sich über die Mädchen-, Kinder- und Jugendgarden, die allesamt zeigen, was sie können. „Zu Beginn kommen unsere Kinder und Jugendgruppen, im Laufe des Abends werden noch weitere Tänze folgen“ so Hoenings.
Der Nubbel und damit auch der „Nubbeldanz“ hat für die Altstadtfunken eine besondere Bedeutung. „Wenn etwas schiefgeht, dann wird dem Nubbel die Schuld zugeschoben“, erzählt Kreie augenzwinkernd. Dies sei ein humorvoller Startschuss, der die Vorfreude auf die kommenden Wochen steigere. Eine Besonderheit beim „Nubbeldanz“ der Altstadtfunken ist der Brauch, dass der Nubbel jedes Mal einen Funken karikiert. „Jedes Jahr sieht er aus wie ein anderer von uns“, erzählt Kreie schmunzelnd.
Auch wenn sich beim „Nubbeldanz“ einige Details geändert haben, bleibt die Begeisterung unter den Jecken ungebrochen. „Wir freuen uns, dass so viele Menschen wieder dabei sind. Die Session kann kommen“, sagt Hoenings abschließend.