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Sorge um IndustriestandortLeverkusens Oberbürgermeister schreibt Brief an Kanzler Scholz

Lesezeit 2 Minuten
Olaf Scholz beim KStA zu Besuch

Olaf Scholz bei einem Busch beim „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Leverkusens Bürgermeister appelliert an den Kanzler, dem Brückenstrompreis zuzustimmen.

Mit „Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Scholz“, beginnt der Brief, handschriftlich hat Uwe Richrath noch „lieber Olaf“ zugefügt. Dann erklärt der Leverkusener Oberbürgermeister, dass er in den zurückliegenden Monaten viele Gespräche mit Vertretern bedeutender lokaler Industrieunternehmen und Amtskollegen benachbarter Industriestandorte geführt habe.

„Diesen Gesprächen war eins gemeinsam: Die Sorge um den Industriestandort Nordrhein-Westfalen“, schreibt Richrath und fordert Scholz am Ende des zweiseitigen Schreibens auf, „endlich dem so wichtigen Brückenstrompreis“ zuzustimmen.

Demonstration in Leverkusen

Am vergangenen Donnerstag hatte es in Leverkusen bereits eine größere Demonstration mit rund 2500 Teilnehmenden für die Einführung des Brückenstrompreises gegeben. Am Freitag dann hatte sich Richrath gemeinsam mit Gewerkschaftlerin Nina Melches (IGBCE Leverkusen) und dem CEO von Currenta, Frank Hyldmar, vor dem Chempark öffentlich für eben diese Entlastung für energieintensive Betriebe ausgesprochen.

„Die chemische Industrie in den nordrhein-westfälischen Chemparks ist einzigartig in Europa und unerlässlich für das Gelingen der Transformation der Wirtschaftsnation Deutschland vor dem Hintergrund der Folgen des Klimawandels. Verlieren wir diesen Standortvorteil, diese Exzellenz, betreffen die Folgen nicht nur Leverkusen und die Region. Das Innovationsland Deutschland verliert unwiederbringlich wichtiges Know-how und zukunftsfähige Techniken“, schreibt Richrath in seinem Appell an den Bundeskanzler.

Er betont dabei auch, dass er mit der Senkung der Gewerbesteuer seinen Anteil an der Sicherung des Stadtortes bereits getan habe. Ohne den Brückenstrompreis allerdings würde die Betriebe an wichtigen Investitionen sparen und viele Arbeitsplätze würden in Gefahr gebracht. Letzteres würde auch den „Druck auf das Sozialsystem erhöhen“ – und damit auf Scholz’ Bundeshaushalt.