Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) organisieren regelmäßig solche Aktionen.
Gemeinsame AktionOpladener befreien das Wupperufer von Müll

Tilo und seine Schwester helfen fleißig beim Müllsammeln mit.
Copyright: Dominik Scholz
Am Ufer der Wupper liegt verstreut Müll herum: Plastiktüten hängen in den Büschen, leere Flaschen schimmern im Sonnenlicht und zwischen den Steinen klemmen unzählige Papiertaschentücher. Genau hier haben sich am Samstag Freiwillige versammelt, um aufzuräumen. Gemeinsam mit den Naturschützern vom BUND und dem Nabu wollen sie die Natur von Abfällen befreien – denn was hier liegen bleibt, gelangt früher oder später in den Rhein und schließlich ins Meer.
„Viele nutzen das Wupperufer als Freizeitort, aber leider bleibt dabei auch viel Müll zurück“, sagte Diana Kann vom BUND im Vorfeld der Aktion. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) organisieren regelmäßig solche Säuberungsaktionen, zuletzt auf der Wiese beim Tierschutzverein im September. Diesmal haben sich rund 35 Freiwillige zusammengefunden.
Besonders häufig finden die Helfer Plastikteile, Taschentücher und sogar Kleidungsstücke. „Beim letzten Mal haben wir sogar Unterwäsche gefunden“, berichtete Kann. „Taschentücher brauchen ein bis fünf Jahre, um zu verrotten – und dennoch sieht man sie überall.“ In anderen Regionen wurden schon größere Funde gemacht: „In Bonn haben wir mal eine komplette Autokarosserie gefunden.“

Diana Kann vom Bund.
Copyright: Dominik Scholz
Der gesammelte Müll ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern auch eine Gefahr für Tiere. „Vögel bauen ihre Nester mit Plastikmüll. Das kann dazu führen, dass Küken mit vollem Bauch verhungern oder sich verheddern“, erklärte Kann.
Doch es gibt auch positive Zeichen: Bei vergangenen Aktionen schlossen sich immer wieder Passanten spontan an. „Wenn man sieht, wie viel Müll hier zusammenkommt, entwickelt man ein Bewusstsein dafür“, so Diana. Langfristig hoffen die Organisatoren, dass solche Aktionen helfen, die Vermüllung zu reduzieren – sei es durch direkte Aufklärung oder indem Spaziergänger achtsamer mit ihrer Umwelt umgehen.
Leverkusen: Avea unterstützt Aktion
Eine Familie aus Leverkusen war extra mitgekommen, um ihre Kinder für den Umweltschutz zu sensibilisieren. „Das ist nicht nur unsere Heimat, sondern auch der Schulweg unserer Kinder“, erklärte Vater Jens. Er und seine Frau möchten den Kindern den Naturschutz früh beibringen.
Unterstützt wurde die Aktion von der Avea, die Greifzangen zur Verfügung stellte. „Durch solche Aktionen wird ein Bewusstsein dafür geschaffen, was Müll in der Natur anrichtet“, meinte Kann. Sie sei überzeugt, dass Menschen weniger Abfall wegwerfen, wenn sie sehen, wie viel sich ansammelt.
Langfristige Lösungen seien jedoch nötig. „Spaziergänge, bei denen man Müll einsammelt, könnten helfen“, überlegte Kann. Zudem arbeiteten NABU und BUND mit der Stadt zusammen, um illegale Müllentsorgung zu verhindern. Trotz der ernsten Problematik genießen die Beteiligten bei solchen Aktionen die Natur. „Man hört die Vögel, sieht das Licht – und weiß, dass man etwas Gutes tut“, sagte Kann in der Runde.