Der Bücher- und Antikmarkt lockte mit Gläsern, Grafiken und Geschichten.
Bücher- und Antikmarkt„Papier und Schätze“ bringt Leben auf den Wiesdorfer Platz

Zwei weitere Ausgaben von „Papier und Schätze“ sind für das Jahr 2025 noch geplant.
Copyright: Dominik Scholz
Alte Gläser funkelten in der Morgensonne, ein leichter Wind blätterte durch Kinderbücher und zwischen den Tischen unter Sonnenschirmen ist das feine Klirren von Porzellan zu hören. Der Bücher- und Antikmarkt „Papier und Schätze“ hat am Freitag und Samstag den Wiesdorfer Platz in ein kleines Paradies für Sammler, Leseratten und Schatzsucher verwandelt.
Mit 23 Ausstellerinnen und Ausstellern hat sich das noch junge Marktformat in Leverkusen weiterentwickelt – eine kleine Steigerung zum Vorjahr. Zwischen Bollerwagen von Leverkusener Privatanbietern, kunstvollen Gläsern aus der Eifel und gut sortierten Büchertischen aus dem Düsseldorfer Raum konnten Besucher stöbern, fachsimpeln und fündig werden.

Bea Reinecke-Denker ist die Organisatorin des Markts.
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Die Idee für den Markt stammt aus Hilden. Bea Reinecke-Denker, Organisatorin von „Papier und Schätze“, erklärt, dass der Anstoß von Stefan Sawadski kam: „Herr Sawadski von der Wirtschaftsförderung kennt und schätzt meine Bücher- und Trödelmärkte aus Hilden, seiner vorherigen Wirkungsstätte.“ Dort habe sich das Konzept bereits bewährt. Für Leverkusen hatte man im vergangenen Jahr zwei Termine als Testlauf organisiert. „Dieses Jahr soll es Wiederholungen am 4./5. Juli sowie am 26./27. September geben“, sagte sie.
Um den Neustart zu erleichtern, habe man Bücher- und Trödelmarkt zunächst kombiniert. „Wir haben Freitag und Samstag gewählt, da die Leverkusener seit Jahren keine Märkte mehr hier hatten und es sonntags recht still ist“, erklärte die Veranstalterin. Perspektivisch sei aber Spielraum für Veränderungen da.
Von Kinderbüchern bis Kristallgläser
Am ersten der beiden Frühlingstermine finden sich auf dem Wiesdorfer Platz nicht nur Bücher für Erwachsene und Kinder, sondern auch typische Trödelware: alte Tonträger, handgezeichnete Grafiken, Glaswaren und Porzellan. Ein besonderer Fokus liegt diesmal auf Kindermedien – gut erhaltene Kinderbücher wechseln ebenso den Besitzer wie nostalgische Bildergeschichten oder CDs. Reinecke-Denker sagt, sie wünsche sich „für die Zukunft noch eine größere Auswahl an Büchern – die Händler sind noch etwas zögerlich – das Antiksortiment gefällt mir schon recht gut“.
Ein Highlight sei die Teilnahme einer Ausstellerin aus der Eifel: „Sie hat wunderbare Gläser aller Altersklassen mitgebracht.“ Weitere Händler kommen aus dem Wuppertaler und Düsseldorfer Raum – und einige direkt aus der Nachbarschaft. „Erfreulicherweise sind diesmal auch private Stände von Leverkusener Bürgern dabei – ein Paar ist mit Bollerwagen angereist“, berichtet Reinecke Denker.
Ein Markt mitten in der City bringt nicht nur Leben, sondern auch logistische Herausforderungen mit sich. „Die neue Notwendigkeit zur Absperrung ist natürlich eine Herausforderung“, erklärt die Veranstalterin. Auch das Gespräch mit den Ladeninhabern gehöre dazu: „Es freuen sich alle über eine Belebung der Innenstadt, an den Gedanken, dass dann Stände vor dem eigenen Schaufenster stehen, daran muss man sich erst gewöhnen.“ Sie betont aber, dass man „größtmögliche Rücksicht“ nehme – und dass das helfe.
Mit dem ersten Termin des Jahres hat „Papier und Schätze“ einen lebendigen Auftakt hingelegt. Das Marktformat scheint in Leverkusen Wurzeln zu schlagen – langsam, aber stetig.