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EhrenamtLeverkusener Projekt „Willkommen neues Baby“ sucht neue Paten

Lesezeit 3 Minuten
Vier Frauen stehen vor einem Tisch. Eine trägt ein Säugling auf dem Arm.

Das Diakonische Werk des Kirchenkreises Leverkusen sucht Ehrenamtliche für Projekt „Willkommen, kleines Baby“: Doris Baglikow (v.l.), Sarah Porwoll mit Matylda, Bianka Stöcker-Meier (Projektleitung), Michaela Bongardt.

Für das Projekt „Willkommen kleines Baby“ werden ehrenamtliche Patinnen und Paten gesucht.

Das Diakonische Werk Leverkusen sucht weitere Patinnen und Paten für das Projekt „Willkommen kleines Baby“. Die ehrenamtlich Engagierten sollen für frisch gebackene Eltern eine erste Anlaufstelle bei Fragen sein und gegebenenfalls Hilfen anbieten.

Bei einem ersten Besuch überbringen sie den Eltern eine Willkommenstasche. Darin befinden sich Geschenke für den Säugling, zum Beispiel selbstgestrickte Socken, Lätzchen oder Schnuller. Zusätzlich gibt es einen Ordner mit Infomaterial und Broschüren. Von einer Notrufnummern-Übersicht über Vorsorgemöglichkeiten bis hin zu Hilfe bei Leistungsanträgen sind hier wichtige Informationen für die Familien aufbereitet.

Viele der Patinnen sind bereits selbst Mutter oder gar Großmutter und können ihre eigenen Erfahrungen mit den Herausforderungen im Umgang mit Neugeborenen teilen. Sie beantworten Fragen der Eltern oder stellen bei Bedarf Kontakt zu professioneller Beratung her. „Das Beste an der Arbeit: Man lernt ganz unterschiedliche Menschen kennen. Man wird nett willkommen geheißen und erlebt tolle Begegnungen“, erzählt eine Ehrenamtlerin.

Geänderter Ablauf bei Leverkusener Projekt

Das Projekt wird seit 16 Jahren in Leverkusen im Auftrag des Oberbürgermeisters durchgeführt. Bisher mussten die Eltern der Neugeborenen sich aktiv melden, wenn sie Interesse an einem Besuch hatten. Der Ablauf wird jetzt geändert. Künftig werden alle Leverkusener Eltern, die kürzlich ein Kind zur Welt bekommen haben, für einen bevorstehenden Besuch eingeplant und darüber informiert.

Wenn die Eltern dies nicht wünschen, können sie immer das ablehnen. Dadurch fällt für die frischen Eltern die Hürde weg, sich aktiv um das Hilfsangebot bemühen zu müssen. Andere Städte machten das schon immer so, erzählt die Leiterin des Projekts, Bianka Stöcker-Meier.

Sarah Powoll hält den neuen Ablauf für eine gute Idee. Sie selber hat das Angebot des Willkommensbesuchs in Anspruch genommen und konnte vor allem von dem Informationsmaterial profitieren. „Wenn man nicht das Glück hat, im Freundeskreis andere Mütter aus derselben Stadt zu haben, ist dieser Willkommensbesuch eine große Chance, Hilfe zu erhalten und sich ein Netzwerk aufzubauen“, findet die Mutter der sechs Monate alten Matylda.

Leverkusen: Bedarf an Willkommenspaten steigt

Das Diakonische Werk erwartet durch die Änderung einen Anstieg der Nachfrage an Willkommensbesuchen. Dafür sind die Organisatoren auf neue Patinnen und Paten angewiesen, die kommunikationsfreudig sind und Lust haben, Neugeborene im Leben zu begrüßen.

Als Pate muss man unter der Woche tagsüber Zeit entbehren können. Man kann Termine zeitlich selbst planen und auch den Stadtteil, in dem man arbeitet, bestimmen. Die Arbeit ist ehrenamtlich, man bekommt pro Besuch aber eine Aufwandsentschädigung von fünf Euro.

Eine grundsätzliche Schulung – jeweils zwei Stunden an drei Tagen – ist Pflicht. Danach gibt es für alle ehrenamtlichen Paten drei weitere Schulungen sowie einen Klausurtag jährlich. Dann warten Workshops zu verschiedenen Themen, beispielsweise zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Frühförderung oder den unterschiedlichen Erziehungsansätzen verschiedener Generationen und Kulturen.

Für Bianka Stöcker-Meier ist das Projekt auch ein Mittel, um verschiedene Altersgruppen und Kulturen zusammenzubringen und "Unterschiedlichkeit nicht als Grenze, sondern als Gewinn zu betrachten", erzählt sie.


Bei Interesse ein Ehrenamt als Willkommenspate zu übernehmen, können Sie Kontakt zur Projektleitung per E-Mail oder telefonisch über die 02171/7504112 aufnehmen.