Das NRW-Gesundheitsministerium hat den Einwänden des Remigius-Krankenhauses stattgegeben.
KrankenhausreformRemigius-Krankenhaus in Opladen darf Palliativmedizin anbieten
Im Zuge der Krankenhausreform in Nordrhein-Westfalen mussten sich Kliniken im Sommer auf Leistungsgruppen bewerben – Kern der Reform ist schließlich, dass nicht mehr jedes Krankenhaus alle Leistungen anbieten soll. War ein Krankenhaus nicht mit der Entscheidung des Ministeriums zufrieden, konnte es sich beschweren. Das hat das Remigius-Krankenhaus in Opladen bei der Palliativmedizin getan und Recht bekommen. „Wir freuen uns sehr, dass unseren Einwänden stattgegeben wurde. Auch wenn die meisten der geriatrischen Patientinnen und Patienten wieder in ihre ursprüngliche häusliche Umgebung zurück können, ist die Palliativmedizin eine sinnvolle Ergänzung zu unserem Leistungsangebot“, schreibt Unternehmenssprecherin Cerstin Tschirner.
In der Stellungnahme des Ministeriums von Anfang November hieß es, dass sich das Krankenhaus eine Ausweisung „insbesondere mit Blick auf die geriatrische Versorgung am Standort“ gewünscht habe. Das Ministerium urteilte: „Der Standort erhält die Zuweisung mit der Maßgabe, eine eigene Einheit als Palliativstation zu betreiben.“ Tschirner erklärt, sie hätten bereits „in den Umbaumaßnahmen, die für den Umzug der Geriatrie nach Opladen notwendig waren, einen Palliativbereich umgesetzt, der im Gebäude räumlich abgetrennt ist“. Ob weitere Maßnahmen erforderlich seien, werde aktuell geprüft und dann auch umgesetzt. Im Übrigen sei dem Krankenhaus in Opladen nicht nur die Palliativmedizin, sondern zusätzlich auch die Spezielle Gastroenterologie zugesprochen worden, schreibt die Sprecherin.
Aktuell befinden sich die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen noch in der Anhörungsphase. Mitte Dezember soll final sein, welche Klinik welche Leistungsgruppen dann tatsächlich zugewiesen bekommt. Die Reform soll nächstes Jahr in Kraft treten.