Rettung für die City C?Gemeinsamer Vorstoß von vier Parteien
Vor der Kommunalwahl war das eigentliche dringliche Thema zurückgestellt worden, jetzt soll es umso schneller gehen. Noch vor dem ersten Zusammentreffen des neuen Stadtrates am 2. November haben sich die Spitzen von CDU, SPD, Grünen und FDP auf einen gemeinsamen Antrag zur Gründung einer Stadtentwicklungsgesellschaft verständigt.
Der Zeitpunkt ist reif
„Wir brauchen einen eigenverantwortlichen Akteur, dessen alleinige Aufgabe eine langfristige, zukunftssichere und nachhaltige städtebauliche Gesamtkonzeption für Leverkusen ist. Und der Zeitpunkt ist reif, eine Stadtentwicklungsgesellschaft ins Leben zu rufen, die mit genau dieser Aufgabe betraut ist“, heißt es darin.
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„Der Moment ist günstig, mit der auch personellen Neubesetzung einer Stadtentwicklungsgesellschaft für Leverkusen eine Erfolgsstory fortzuschreiben, die uns in der Neuen Bahnstadt Opladen gezeigt hat, wie es geht.“ Die Gründung der städtischen GmbH soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Auftrag für die erste Sitzung
Der Rat will die Stadtverwaltung daher gleich in seiner ersten Sitzung damit beauftragen, auf der Basis der bisherigen Grundlagenarbeit der Ulrich Hartung GmbH unterschiedliche Varianten zur Gründung einer Stadtentwicklungsgesellschaft unter Berücksichtigung steuerlicher Aspekte zu prüfen. Am 14. Dezember will der Rat über das Ergebnis beschließen. Dann sollen eine hauptamtliche Geschäftsführung, Prokuristen, ein Aufsichtsrat und eine Gesellschafterversammlung berufen werden.
Konzentration auf City C
Vordringliche Aufgabe der neuen Gesellschaft soll die Wiederbelebung der City C und der Wiesdorfer Innenstadt sein. Die SEG soll dann aber Schritt für Schritt in ganz Leverkusen tätig werden. „Wir brauchen ein gesamtstädtisches Konzept, das alle Aspekte modernen städtischen Lebens in sich vereint: Arbeit, Wohnen, Mobilität, Umwelt und Lebensqualität“, heißt es in einer Präambel zum gemeinsamen Antrag, den die Fraktionsvorsitzenden Stefan Hebbel (CDU), Milanie Kreutz (SPD), Roswitha Arnold (Grüne) und Monika Ballin-Meyer-Ahrens (FDP) unterschrieben haben.
Auch Umweltaspekte im Blick
Ein Ziel sei dabei die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes und damit die Schaffung von Alternativen zum motorisierten Individualverkehr.
Stefan Hebbel betont: „Damit ist klar: Der neue Rat ist sofort handlungsfähig und packt an. Die SEG ist die wegweisende Entscheidung, auf deren Grundlage die Gestaltung unserer Stadt in den nächsten Jahren passieren wird.“ Milanie Kreutz legt wert auf höchste bauliche Standards in der Umsetzung, „um eine Nachhaltigkeit zu garantieren, von der unser Stadtklima und unsere Umwelt positiv beeinflusst werden“.
Arbeit, Wohnen und Umwelt
Roswitha Arnold wünscht sich, dass in der City Arbeit, Wohnen und Umwelt miteinander verbunden werden: „Wir wollen ein Konzept, das eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität durch eine weitgehend autofreie Innenstadt ermöglicht.“
Die FDP glaubt gar, dass die künftig mit dem Rhein-Ruhr-Express am Bahnhof Leverkusen-Mitte nahezu perfekt an den Nahverkehr angebundene City C erneut zu einem Aushängeschild der Stadt Leverkusen werden könnte.