Das Schauspielerpaar Johanna Gastdorf und Jan-Gregor Kremp sind Schirmherren des Leverkusener Palliativ- und Hospizzentrums „PalliLev“.
Wo Gedanken und Geist zu Ruhe kommenRuhegarten in Leverkusen-Schlebusch wird eröffnet
Auf dem Waldfriedhof am Scherfenbrand hört man nur die Vögel zwitschern. Die grünen Blätter der Bäume strahlen. Hier kommen Gedanken und Geist zur Ruhe. Der Wald spendet uns Trost und gibt uns neue Kraft.
„Wir gehen in die Natur, um Abstand zu bekommen. Hier dürfen wir einfach sein, wie wir sind“, liest Johanna Gastdorf vor. Am Sonntag wurde der neue Ruhegarten, die Begräbnisstätte auf dem Friedhof in Schlebusch, mit einer Lesung Gastdorfs, begleitet von Jan-Gregor Kremp am Piano, eröffnet.
Das Schauspielerpaar trägt seit circa zwei Jahren die offizielle Schirmherrschaft des Palliativ- und Hospizzentrums „PalliLev“. „Die gelesenen Texte sind eine bunte Mischung aus Hilde Domin, Mario de Andrade, Pia Kollbach, Heinrich Böll und vielen weiteren“, sagt Johanna Gastdorf. Einige Menschen sind heute gekommen, um Gastdorf und Kremp zu lauschen, die Idylle des Waldes zu genießen und an Geliebte zu denken. „Wir machen das gerne und nicht für Geld. Die Spenden gehen an ‚PalliLev‘“, sagt Gastdorf. Hospize seien noch immer auf Spendengelder angewiesen und könnten sich nicht selbst finanzieren.
Der Ruhegarten ermöglicht naturnahe und würdevolle Bestattungen und fördert gleichzeitig die biologische Vielfalt. Die zusammenhängende Fläche mit integrierten Grabstätten ist mit farbenprächtigen Stauden bepflanzt und schafft einen besonderen Ort der Erinnerung. Zudem sind Bestattungen an einen Dauerpflegevertrag geknüpft. Die Pflege wird von einem Friedhofsgärtner übernommen und Angehörige werden entlastet.