In Schlebusch hat die Bauverwaltung eine neue Wettannahmestelle in der Fußgängerzone genehmigt – das heißt aber noch nicht, dass sie auch kommt.
Schlebuscher FußgängerzoneStadt Leverkusen muss Wettbüro genehmigen

Die Bauverwaltung hat in der ehemaligen Kneipe „Apfelbaum“ eine Wettannahmestelle genehmigt – gezwungenermaßen, wie sie schreibt.
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Der bisher gescheiterte Versuch, die Schlebuscher Gaststätte „Apfelbaum“ in eine Wettannahmestelle umzubauen, ist noch nicht erledigt. Die Leverkusener Bauverwaltung habe einen entsprechenden Antrag jetzt genehmigen müssen, schreibt sie am Donnerstag. Immobilieninhaber sind Mitglieder der Getränkehändler-Familie Obst. Die Verwaltung schreibt, es habe keine rechtlichen Möglichkeiten gegeben, die Nutzungsänderung zu verhindern, der Antragsteller habe ein Recht auf eine Baugenehmigung.
Wettbüro: Erlaubnis der Bezirksregierung Köln steht aus
Der Betreiber benötige außer der Baugenehmigung aber auch noch eine Erlaubnis der Bezirksregierung Köln nach dem Glücksspielstaatsvertrag. Hier spielen die Zahl schon vorhandener Wettbüros und die Nähe zu Schulen und Kindergärten eine Rolle. Was die Erlaubnis durch die Bezirksregierung betrifft, hat der Wettbürobetreiber schon im Mai 2022 einen Ablehnungsbescheid erhalten, worauf er mit einer Klage reagiert hat: Ende offen.
Die Art Wettbüros, die korrekt Wettannahmestellen genannt werden, sollen ohne Aufenthaltsqualität gestaltet werden, ähnlich einer Lotto-Annahmestelle. In der Praxis wird das aber nicht immer eingehalten, man findet etwa Sitzgelegenheiten und Monitore. In letzter Zeit hat die Stadtverwaltung Erfolge gegen die aus städtebaulicher Sicht höchst unbeliebten Wettbüros erzielt, indem sie für Viertel Veränderungssperren erlassen hat, etwa in Opladen.