AboAbonnieren

Hohes BildungsniveauLeverkusener Schulen bereiten sich auf ukrainische Kinder vor

Lesezeit 2 Minuten
remigiusschule-wiembachallee-_rar_RLE_02082022ALF_9506

Die städtischen Schulen müssen sich auf die Aufnahme ukrainischer Flüchtlingskinder vorbereiten.

Leverkusen – Die Stadt bereitet sich auf die Aufnahme vieler ukrainischer Kinder an städtischen Schulen vor. „Ich habe alle Schulen bereits angeschrieben und über die Möglichkeiten informiert“, berichtet Schulrätin Nicole Gatz im Schulausschuss. Davon gibt es zwei.

Fördergruppen wurden eingerichtet

Schulen können – sofern sie Kapazitäten frei haben – sofort Kinder aufnehmen, die sich bei ihnen melden. Dann allerdings müsste es eine Rückmeldung an das Kommunale Integrationszentrum (KI) geben, damit die Stadt einen Überblick hat, welche Kinder sie versorgen muss. Die zweite Möglichkeit ist, dass Schulen freie Plätze ans KI melden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Außerdem seien bereits Deutschfördergruppen eingerichtet worden. „Wir haben auch schon eine Liste mit Personen erstellt die in der Lage sind, zu unterrichten. Das ist noch nicht spruchreif, weil das Ministerium das noch nicht auf den Weg gebracht hat, aber die Liste haben wir schon mal.“ Darunter seien auch geflüchtete Mütter, die ausgebildete Lehrerinnen sind.

430 Flüchtlinge registriert

Aktuell sind 430 geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Leverkusen registriert. Das gab Alexander Lünenbach, Dezernent für Bürger, Umwelt und Soziales am Montagabend im Sozialausschuss an. Er rechne damit, dass sich die Zahl der Geflüchteten weiter erhöhen wird. „Mehrere tausend Menschen“ könnten nach Leverkusen kommen, so Lünenbach.

Die Situation entscheide sich grundlegend von der Flüchtlingskrise im Zuge des Syrienkrieges. Damals waren zunächst vor allem alleinreisende Männer nach Deutschland gekommen. Dieses Mal sind mehr als die Hälfte Kinder. Die allerdings haben zu einem guten Teil ein ganz anderes Bildungsniveau, sagt Gatz: „Die Ukraine liegt bei der Pisa-Studie auf Platz drei und viele Kinder hatten bereits Deutschunterricht in der Schule."

Ein Glücksfall für das Integrationsbüro

Ein absoluter „Glücksfall" hat das Kommunale Integrationsbüro kürzlich ereilt: Vor vier Wochen wurde eine neue Mitarbeiterin eingestellt, also vor Ausbruch des russischen Angriffs. „Sie stammt aus der Ukraine und spricht Russisch und Ukrainisch, das ist ein riesiges Glück", berichtet Gatz. „Da wird einiges auf uns zukommen, aber wir packen es an und bin zuversichtlich, dass wir helfen können."